Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Bauer zum Hort-Bericht: Fake News

Blick in den Ratssaal am Montag

Starker Tobak von Bürgermeister Bauer. Der Verwaltungschef hat den HU-Nachrichten am Abend die Verbreitung von Fake News vorgeworfen. Der Bericht zur Hortbetreuung sei, so Bauer wörtlich im Ratssaal, „eine komplette Falschmeldung“. Die HU-Nachrichten hatten gestern berichtet, dass die Verwaltung die Hortbetreuung für Erstklässler ab dem kommenden Schuljahr streichen wolle. Das hatte eine Verwaltungsmitarbeiterin einer Kita-Elternvertreterin mitgeteit. Bauer entgegnete dem, auch im kommenden Schuljahr würden Schulanfänger einen Betreuungsplatz erhalten, möglicherweise aber nicht alle.

Rathaussprecher Malte Pohlmann hatte kurz vor Beginn der abendlichen Bauausschuss-Sitzung eine Stellungnahme des Bürgermeisters zur Hortbetreuung an die örtlichen Medien geschickt. Auf seiner Facebook-Seite hat der Verwaltungschef dazu aufgefordert, diese fleißig zu teilen. Die HU-Nachrichten helfen bei der Verbreitung gerne mit und veröffentlichen nachfolgend Bauers Mitteilung in ganzer Länge:

Pressemitteilung von Bürgermeister Bauer

Aufgrund eines Berichtes der „Henstedt-Ulzburger Nachrichten“ kursieren derzeit Informationen, dass Erstklässler ab August 2019 in der Gemeinde Henstedt-Ulzburg keine Hortplätze mehr erhalten. Diese Aussage ist falsch.

„Ich bedauere, dass diese Information vor Veröffentlichung nicht auf ihre Richtigkeit überprüft wurde, was bei einem solch sensiblen Thema unabdingbar gewesen wäre“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer. „Auch im kommenden Schuljahr wird die Gemeinde Hortplätze für Erstklässler zur Verfügung stellen. Richtig ist allerdings, dass aufgrund der zu erwartenden Anmeldungen Stand heute möglicherweise nicht alle einen Hortplatz erhalten können. Dies wurde im Übrigen auch in den vergangenen Jahren bereits regelmäßig von der Verwaltung kommuniziert.“

Björn Sumpf und Mathias Schilling, Leiter des Eigenbetriebes, haben eine Bestandsaufnahme unter Einbeziehung von Eltern und Mitarbeitenden in den Horten durchgeführt. Diese hat ergeben, dass der Aufwand in den Horten durch zusätzliche Anforderungen und Aufgaben deutlich gestiegen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gemeinde Henstedt-Ulzburg auch im Hortbereich den Fachkräftemangel bei den Erzieherinnen und Erziehern spürt. Pädagogisches Personal wird auch für dieses Betreuungsangebot – wie in den Kindertagesstätten – händeringend gesucht. Weiterhin ist die Nachfrage nach Hortplätzen in den vergangenen Jahren stetig gestiegen, wodurch die räumlichen Kapazitäten in den Horten an Grenzen kommen.

„Unser Ziel ist es, möglichst allen Grundschülern, die einen Hortplatz benötigen, diesen auch im kommenden Schuljahr zu ermöglichen“, bestätigen die Leiter des Kita Eigenbetriebs. „Die große Herausforderung wird es zukünftig sein, den notwendigen Bedarf an Hortplätzen mit bestmöglicher Qualität in Einklang zu bringen.“

Bereits heute wurden Maßnahmen ergriffen, um die Hortsituationen im Gemeindegebiet zu verbessern. So wurde z.B.

– die Hausaufgabenbetreuung durch zusätzliche VHS-Kräfte erweitert,

– die Frühhortbetreuung für die Schülerinnen und Schüler der Olzeborchschule optimiert,

– für das Mittagessen im Hort Bürgerhaus mehr Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus erarbeiten der Kita Eigenbetrieb und die Gemeindeverwaltung aktuell Lösungsvorschläge, um für die beschriebene Problemlage Abhilfe zu schaffen. Hierüber wird in kommenden Betriebsausschusssitzungen beraten werden.

Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg betreibt insgesamt vier Horte in der Abschiedskoppel, im Bürgerhaus, in der Schulstraße und in der Theodor-Storm-Straße.

pm

14. Januar 2019