Angriff auf eine junge Kastanienallee am Wanderweg Bahnhofstraße im Ortsteil Ulzburg. Das eingeschleppte Bakterium Pseudomonas syringae wütet in den Bäumen, bahnt dabei den Weg für aggressiven Pilzbefall: zahlreiche Kastanien haben den Doppelangriff schon verloren, sind bei lebendigem Stamm verfault.
Attackierte Bäume sind auf sich allein gestellt, ein Gegenmittel gibt es nicht: Gegen das Bakterium und dem mit der Bakteriose oftmals einhergehenden pflanzenschädigenden Pilz gebe es derzeit keine wirkungsvolle Bekämpfungsmöglichkeit, sagte Baubetriebshofleiter Arnim Steffens am Donnerstag im Rathaus.
Abgestorbene Bäume sind bereits gerodet, andere Baumarten an Ort und Stelle nachgepflanzt worden. Die Kastanienallee entlang von Reihenhäusern unweit der Bahnhofsstraße ist etwa 20 Jahre alt, das Sterben der Bäume sei bereits bei Baumkontrollen im vergangenen Frühsommer bemerkt worden, berichtete Steffens.
Wie sich das Killerbakterium, dass vor ein paar Jahren zuerst in Holland aufgetreten ist, ausbreitet, ist noch unbekannt. Vermutet wird, dass Vögel und Insekten Bakterienschleim von Baum zu Baum tragen. Altbäume sollen etwas weniger anfällig für die Bakterien sein.
Ähnlich junge Kastanien stehen am Schwanenweg in Ulzburg-Süd. Dort sind die Bäume noch gesund.
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14. Juni 2014