Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Ausbreitung nach Westen: Gemeinde will Landesregierung erneut auffordern, den AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd tieferzulegen

AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd

Déjà-vu im Ratssaal. Henstedt-Ulzburgs Ortsentscheider wollen die Kieler Landesregierung jetzt im Zuge der S-Bahn-Planungen zum zweiten Mal auffordern, den AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd flachzulegen. Der Grund: Ist der Bahnhof versenkt, kann man das gegenüberliegende Gelände viel einfacher erreichen und dort prima Wohnblocks hinsetzen. „Eine Tieferlegung der Bahntrasse…würde eine weitere Entwicklung des heute am Rande von Henstedt-Ulzburg liegenden AKN-Bahnhofs ermöglichen und zukunftsweisend für die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sein“, heißt es in einem Verwaltungspapier, das am morgigen Montag Thema im Bauausschuss ist. Ebenfalls darin enthalten ist die Forderung, auf die Elektrifizierung der Strecke zu verzichten und stattdessen Wasserstoffzüge rollen zu lassen.

Wem das alles bekannt vorkommt: Bereits im Frühjahr 2017 hatten die Ortsentscheider solche Forderungen nach Kiel geschickt – im Zuge des S21-Planfeststellungsverfahrens. Doch weder der Tieferlegungswunsch noch die Wasserstoffzüge waren von den S21-Planern berücksichtigt worden. Dass die Gemeinde jetzt noch einmal ihr Anliegen vorbringen darf, hängt damit zusammen, dass das Planfeststellungsverfahren neu aufgerollt werden musste – wegen des Verzichts auf den vollständigen zweigleisigen Ausbau der Strecke.

Vor drei Jahren waren sich übrigens alle einig – einstimmig war eine entsprechende Resolution nach Kiel geschickt worden.

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16. Februar 2020