Wenn jetzt auch noch SPD, CDU oder FDP umschwenken, könnte die Gemeinde vielleicht noch zehntausende Euros einsparen. Mit dem Geld will die Rathausführung schließlich externe Stadtplaner- und Umweltprüfer bezahlen, die den B-Plan zur Bebauung der Wöddelwiese am Henstedter Ortsrand erarbeiten.
Denn nach den Grünen und der WHU hat sich jetzt auch die BFB-Wählervereinigung gegen die Bebauung der Wöddelwiese ausgesprochen. Das mailte BFB-Fraktionschef Jens Iversen am Wochenende den HU-Nachrichten, die Politmehrheit zur Bebauung der Wöddelwiese schrumpft so auf eine Stimme zusammen.
Der Fortführung des B-Plan-Verfahrens habe seine Fraktion zwar zugestimmt, aber nur damit dort ein Regenwasserrückhaltebecken gebaut werde, um den Ortsteil Henstedt „zukunftssicher“ zu machen, erklärte Iversen. Der Gemeinderat: „Wir bestehen nach wie vor auf das Entfallen der Baufelder 7 und 8 sowie das Verkleinern des Baufeldes 10 und werden an dieser Forderung auch im weiteren Verfahren festhalten.“
Dazu muss man wissen: Die Baufelder 7, 8 und 10 sind die einzigen Flächen, auf denen zusätzliche Wohnhäuser entstehen können, alle anderen sind nämlich bereits bebaut. Iversen hatte seine Forderung bereits in der Ausschusssitzung erhoben, war dort aber von Bauamtsleiter Jörn Mohr belehrt worden, dass das ganze Bebauungsplanverfahren bei einer Streichung der von Iversen angesprochen Baufelder, hinfällig sei. Mohr im O-Ton: „Wenn wir 7 und 8 streichen, dann können wir das abhaken, dann macht das Ganze keinen Sinn.“
Fazit: Die BFB will nur ein Regenrückhaltebecken, aber keine Bebauung der Wöddelwiese, falls auch bei CDU, SPD und FDP jemand dieser Meinung ist, sollte der – oder diejenige sich schleunigst bemerkbar machen. Denn wenn nur ein Regenrückhaltebecken gewünscht ist, kann die Gemeinde auf den Einkauf von weiteren kostspieligen Planungsleistungen verzichten. Bereits jetzt sind Vermessungskosten aufgelaufen, auch ein Gutachten für eine Kartierung von Biotoptypen ist bereits eingekauft worden, eine detaillierte Ermittlung von Ausgleichsmaßnahmen für das umstrittene Wohnquartier soll aber noch folgen, dasselbe gilt für eine Artenschutzprüfung.
cm
7. Juni 2020