Die CDU-Kommunalpolitikerin hatte am Ende der Sitzung die Ausschussmitglieder mit der Ankündigung überrascht, schon in einer Woche eine Büste des früheren Bürgermeisters im Rathaus-Eingangsbereich aufstellen zu wollen. Auf Wunsch der Bürgerstiftung. Die wolle der Gemeinde am 1. Oktober, dem bundesweiten Tag der Stiftungen, das Denkmal als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen, so von Bressensdorf.
Nachdem Karin Honerlah (WHU) und Horst Ostwald (SPD) allerdings eher distanziert auf die Ankündigung reagierten und Beratungsbedarf anmeldeten, nahm von Bressensdorf von der kurzfristigen Aufstellung der Büste Abstand.
Heinz Glück ist der Vor-Vorgänger von Torsten Thormählen. Glück war ab 1962 Bürgermeister der Gemeinde Ulzburg, nach dem Zusammenschluss von Ulzburg mit Henstedt, Rhen und Götzberg zur Großgemeinde im Jahre 1970 war der CDU-Mann dann bis 1988 Bürgermeister von Henstedt-Ulzburg und Vorgänger von Volker Dornquast, heute Vorsitzender der Bürgerstiftung und CDU-Landtagsabgeordneter.
Mit derlei Spenden oder Leihgaben hat Henstedt-Ulzburg übrigens nicht gerade eine glückliche Hand: Während Dornquasts Amtszeit wollte der inzwischen verstorbene Möbelhaus-Seniorchef Werner Hesebeck der Kommune einen Brunnen mit aufmontierter Ritterfigur schenken, der am Rathaus installiert werden sollte. Das Vorhaben, von Dornquast mit Leidenschaft gefördert, fand nicht die Zustimmung der Gemeindevertretung. Die CDU-Fraktion zerstritt sich wegen „Ritter Ulz“ heillos, erholte sich während der gesamten Wahlperiode (2003 – 2008) nicht wieder von diesem internen Zwist.
Christian Meeder
25. September 2013