Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Unmut wegen Billard-Cafe-Aus im Ratssaal

Tschüss Billard-Cafe

Einsame Entscheidungsfindung im Rathaus. Die Verwaltung hat das geplante Platzmachen des Billard-Cafes für Wohnbebauung im Alleingang durchgewunken.

Für eine Einbeziehung der Kommunalpolitik habe keine Veranlassung bestanden, erklärte am Montag Bauamtsmann Volker Duda. Nebenan stünde bereits ein 10-stöckiges Gebäude, das geplante neue Haus füge sich gut in die Umgebung ein, so Duda weiter. Gemeindevertreter Kurt Göttsch rügte das Außenvorlassen der gewählten Volksvertreter: „Das ist ein so grundsätzlicher Vorgang, das hätte hier beraten werden müssen“, so der WHU-Politiker am Montag im gemeindlichen Umwelt- und Planungsauschuss.

Wie zu Beginn des Monats berichtet, soll Henstedt-Ulzburgs Billard-Cafe im Sommer abgerissen werden, stattdessen an gleicher Stelle ein 18-Parteien-Mehrfamilienhaus mit Penthouse-Wohnungen und Tiefgarage gebaut werden. Die Verwaltung hatte das sogenannte ‚gemeindliche Einvernehmen‘ dafür im Sommer erteilt.

Warum heißt es jetzt nach 30 Jahren Abschied nehmen vom ‚BC‘?

Der Bau von hochpreisigen Wohnungen ist in jedem Fall lukrativer als eine Fortführung des Betriebs. Er bekomme jetzt deutlich mehr Geld, verriet Betreiber Bruno Andabaka den HU-Nachrichten. Ursprünglich wollten Andabaka und sein Kollege Jens Seeliger die Spielkneipe für 650.000 Euro an einen Nachfolger veräußern.

cm

10. September 2015