
Einsame Entscheidungsfindung im Rathaus. Die Verwaltung hat das geplante Platzmachen des Billard-Cafes für Wohnbebauung im Alleingang durchgewunken.
Für eine Einbeziehung der Kommunalpolitik habe keine Veranlassung bestanden, erklärte am Montag Bauamtsmann Volker Duda. Nebenan stünde bereits ein 10-stöckiges Gebäude, das geplante neue Haus füge sich gut in die Umgebung ein, so Duda weiter. Gemeindevertreter Kurt Göttsch rügte das Außenvorlassen der gewählten Volksvertreter: „Das ist ein so grundsätzlicher Vorgang, das hätte hier beraten werden müssen“, so der WHU-Politiker am Montag im gemeindlichen Umwelt- und Planungsauschuss.
Wie zu Beginn des Monats berichtet, soll Henstedt-Ulzburgs Billard-Cafe im Sommer abgerissen werden, stattdessen an gleicher Stelle ein 18-Parteien-Mehrfamilienhaus mit Penthouse-Wohnungen und Tiefgarage gebaut werden. Die Verwaltung hatte das sogenannte ‚gemeindliche Einvernehmen‘ dafür im Sommer erteilt.
Warum heißt es jetzt nach 30 Jahren Abschied nehmen vom ‚BC‘?
Der Bau von hochpreisigen Wohnungen ist in jedem Fall lukrativer als eine Fortführung des Betriebs. Er bekomme jetzt deutlich mehr Geld, verriet Betreiber Bruno Andabaka den HU-Nachrichten. Ursprünglich wollten Andabaka und sein Kollege Jens Seeliger die Spielkneipe für 650.000 Euro an einen Nachfolger veräußern.
cm
10. September 2015
Ich verstehe das gejammere um den Abriss des Billiardcafés nicht. Das Inventar ist versifft und veraltet, die Billardtische (bis auf eine Ausnahme die sich die Besitzer teuer bezahlen lassen) allesamt verbogen und schief, die Toiletten gerade mal so sauber, die Bedienung meistens genervt, das Ambiente dunkel und ausladend, die Luft gefüllt mit kaltem Rauch.
Wer steif behauptet, Henstedt-Ulzburg würde da ein „freundlicher Ort zum Treffen und Quatschen“ wegfallen hat den Schuss nicht mehr gehört.
Außerdem ist es nur menschlich, aus einer wirtschaftlichen Sache den meisten Profit herauszuholen. Wir leben hier in keiner Welt, in der man sich mit Idealen über Wasser halten kann.
Na ja bis jetzt steht das Haus nicht das dürfte Recht teuer sein im Bau.
Jetzt gilt es noch einen Investor zu haben.
Mal abwarten Ich kann mir vorstellen das es spannend bleibt.
Hallo Herr Berg. Hier ein wenig Mathematik – hoffentlich für Sie verständlich. Auf einer theor. Grundfläche und Basis einer 80 qm – Wohnung kann man z.B. pro Einheit 3 Personen wohnen lassen. Bei drei Wohungen nebeneinander (nur mal so als Planspiel ) könne also auf einer Fläche von 30 x 8 m (Grundriss pro Wohung 8 x 10 m) 9 Leute unterbringen. Bei 10 Stockwerken – nur so theoretisch – wären das also 90 Leute. Ob sich nun 9 oder 90 Leute eine Grünfläche gemütlich machen können – wohl eher etwas für Japaner und ggf. auch für Sie. Das können Sie nach Grundfläche und Stockwerke des Gebäudes beliebig erweitern. Nur die Grünfläche „davor“ teilen sich dann eben immer mehr Leute, egal ob man diese Erholungsfläche in 3 Min. oder 2o Min. mit und ohne Hund erreicht. Je mehr Betonburgen, desto mehr Kapazität wird in den Ver- und Entsorgunsleitungen erforderlich. Der Verkehrslärm wird mehr, der Parkraum knapper, die Parkpklätze vor den Geschäften ebenfalls. Irgendwann ist hier mal Schluß mit Bebauung, weil dann auch die letzte Wiese bebaut wurde mit Betonburgen. Gemütlich ist die nähereUmgebung des CCU nicht – oder reicht Ihnen die Grünfläche dort aus ? Das letzte Teilstück ist ein Schandfleck, bringt aber dem Investor keinen Profit. Profit ist nicht alles, denn irgendwann ist der letzte Baum gerodet, die letzte Wiese bebaut…..(den Restspruch der Indianer kennen Sie ja wohl).
Hallo Herr Michelsen,
ich habe Ihren Beitrag mehrfach gelesen, es hat den Anschein als wäre beim Posten der Teil mit IHRER Lösung irgendwie verschluckt worden. Ich freue mich also weiterhin auf Ihre Rechnung bei der jede der 18 Parteien auf das Beziehen der besagten Betonburg verzichten kann und trotzdem nicht mehr Natur/Grünfläche bebaut werden muss.
Hallo Herr Berg ! Nun mal ganz sachlich und gelassen bleiben. Mehr Betonburgen -das ist ja wohl die Zukunft hier. Damit wird auch der Bedarf an mehr Grünflächen in qm erforderich oder sind sie für japanische Verhältnisse ? Der innerörtliche Verkehr wird dann noch schlimmer, denn in Betonburgen wohnen mehr Leute, in teuren Appartements sind da min. 2 Autohalter zu finden. Was wir brauchen sind für alle Bürger, egal ob arm oder reich, alt oder jung, ausreichend freie Flächen nicht im Schatten von Betonburgen. Wir brauchen hier auch Wohnraum für die Flüchtlingswelle. Da ist die Bebauung Billard-Cafe oder Beckersbergring nicht für geeignet. Erklären Sie doch einmal, wo die Flüchtlinge, die noch kommen, untergebracdht werden sollen ! Nirgends wird hier Wohnraum geschaffen. Wird oder soll unsere Gemeinde ein Ort werden, an dem Flüchtlinge vesteckt werden sollen ? Wer die Ortsgeschichte kennt, weiß, daß hier eine Partei wegen der grauen Eminenz im Hintergrund für Bebauung sein muss ! Herr Meschede hat bei Abstimmung wg. Bürgerbefragung „Pinnauwiesen“ im Zusammenhang mit Transparenten „Kronskamp“ ja schon mal gezeigt, wie hier so bei Einzelnen gedacht wird.
Oh, gelassen bin ich im Internet fast immer. Und sachlich ausschließlich bei sachlichen Diskussionen. Wenig sachlich finde ich zum Beispiel jemanden der weniger Betonburg und mehr Grünflächen fordert ohne dabei konsequenterweise zu fordern dass dann gefälligst auch niemand mehr herziehen soll.
In einer Betonburg lassen sich mehr Menschen je qm Grundfläche unterbringen, folglich bleibt bei gleichbleibender Gesamtfläche und gleichbleibenden Einwohnern mehr Platz für Grünflächen. Falls das nicht einleuchtet können wir das hier auch einmal durchrechnen.
Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren, Sie können mir sicherlich eine Alternative entwerfen auf der 18 Parteien jeweils ihr Einfamilien-/Reihenhaus mit ausreichend (oder auch nur irgendwelcher) Grünfläche auf dem Gelände des BCs platzieren können. Ich persönlich sähe nur Platz für einige wenige, mit der Konsequenz dass die übrigen sich dann irgendwo anders ein Stück Natur plattmachen müssen. Da Sie aber mehr Grünflächen und weniger Betonburg fordern freue ich mich auf Ihre Idee – Ich nehme doch ganz fest an dass Sie eine Idee haben.
Zu den Flüchtlingen: Keine Ahnung wie die jetzt in das Thema reinkommen aber bisher habe ich angenommen dass diese in vorhandenen oder noch zu schaffenden Unterkünften untergebracht werden. Das die Bebauung des BC-Geländes dafür nicht geeignet ist spielt – sofern dieser Zweck nicht für die Fläche vorgesehen wurde – keine Rolle. Wenn es Interessenten für den auf der BC-Fläche entstehenden Wohnraum gibt, dann ist das doch grundsätzlich in Ordnung (im Speziellen muss ich sagen dass ich mir noch kein Bild von dem geplanten Bauprojekt gemacht habe, dieser Artikel reicht dafür schwerlich aus)
Hallo Herr Berg,
was die Bürger wollen, darüber wurde doch entschieden: Gemeinde statt Stadt.
Also keine Hochhäuser!
Die Politiker stammen doch aus dem Kreis der bodenständigen Bürger. Nur halten sie nicht immer an ihre Wahlversprechen oder folgen eher parteilichen statt bürgerlichen Interessen. Oder wie ist sonst die Politikverdrossenheit zu erklären? Und wenn alle unsere Politiker das Fachwissen haben, wozu brauchen sie dann Gutachter und Berater?
Und beim Fußballspiel gibt es immer zwei Trainer. Wenn also beide die totsichere Strategie zum Sieg haben, dann müsste doch eigentlich jedes Spiel unentschieden ausgehen. Und selbst ein Bundestrainer kann sich irren. Hatte J. Loew nicht taktische Fehler nach der WM-Halbfinalniederlage gegen Italien eingestanden?
Wenn aber die o. g. 80 000 im Fußballstadion anwesenen Fans keine Ruhe geben, dann muss der Trainer seinen Hut nehmen. Einer Art Aufruf, doch besser nicht kritisch zu äußern, mag ich lieber nicht folgen…
Ich habe es doch immer geahnt: Selbstherrlichkeit, so wie vor langer Zeit im Mittelalter, wie schön. Sicherer Posten in der Verwaltung, was schert die Meinung der Bürger. Reicht doch, wenn sie wenigstens Steuern und Gebühren brav zahlen. Und die Politiker: ein wenig Protest für das Publikum, dann wieder Tagesordnung. Geprüft ob man hier noch etwas korrigieren kann ? Ach, das macht ja Arbeit. Stadtentwickler Duda: Verbesserung der innerörtlichen Verkehrswege ? Fehlanzeige. Dafür hat man bei so großen Projekten keine Zeit mehr. Ich schliesse mich der Meinung an. Auch mir graust vor dem Gigantismus im neu gestalteten und verschandelten Beckersbergring, das kommt schneller als die Bürger wollen. Dazu noch alle anderen Projekten, die bis jetzt bekannt sind und bald auch sicherlich umgesetzt werden. Es lebe die Betonburg Henstedt-Ulzburg, ohne historisch gepflegten Ortskern (was ist das dann fragt man sich in der Verwaltung )Stil und Geschmack. Grünflächen sind doch übeflüssig und so ein wenig Umweltzerstörung mach doch auch nichts mehr aus……Man sollte hier jährlich „Mister Betonburg“ küren statt Schützekönig.
Was genau wollen Sie? Weniger Betonburgen oder mehr Grünflächen? Betonburgen haben die Eigenart dass sie bei gleichbleibender Bevölkerung mehr Grünflächen ermöglichen da in einer Betonburg viel mehr Menschen pro Quadratmeter Grundfläche Wohnraum finden als im Einfamilienhaus. Wenn Sie möglichst viel Natur erhalten wollen sollten Sie also Pro-Betonburg sein, wollen sie schöne Einfamilienhäuser mit Garten, dann sollten Sie sich dafür einsetzen endlich ein bißchen Natur zu Bauland mit großzügigen Parzellen und niedriger Bebauungshöhe zu machen.
Zur Selbstherrlichkeit fällt mir nur ein dass bei jedem Problem vor dem die Politik steht viele bodenständige Bürger die genau richtige Lösung wissen. Das ist besonders außergewöhnlich weil dieses Wissen erstaunlich häufig gänzlich ohne Fachwissen oder Kenntnis der Faktenlage einhergeht. Dieses Phänomen ist bekannt aus Fußballstadien wo ausgerechnet der einzige der 80.000 Anwesenden der nicht weiß welche Strategie todsicher zum Sieg führt der Trainer ist.
Ich freue mich für Bruno und Jens – die Beiden haben es sich erarbeitet, aber leider hat am Ende anscheindend das Geld gewonnen.
Durch das Abreissen des BCs (Bille)tut sich die Gemeinde keinen Gefallen! Und dass für Penthouses – häuser – what ever!
In diesem Sinne – Jens – Bruno – Tanja – und all die anderen Mädels – DANKE…für eine geile Zeit!!!
Zettel Suse 🙂
Da wird mir Angst und Bange neben dem Beckersbergring steht das Wikinghotel…….