Mitteilung aus dem Rathaus
Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg lehnt die Trassierung der 380kV-Ostküstenleitung durch den Ort weiterhin ab. Dies bekräftigten Bürgermeisterin Ulrike Schmidt, die Fraktionsvorsitzenden sowie die beiden Henstedt-Ulzburger Landtagsabgeordneten Stephan Holowaty (FDP) und Ole-Christopher Plambeck (CDU) nach einem gemeinsamen Gespräch. Seit 4. Januar sind die Planfeststellungsunterlagen im Internet einsehbar und liegen in den betroffenen Kommunen in den Rathäusern aus.
„Die Planungen der Tennet sehen weiterhin einen Verlauf der Ostküstenleitung durch Henstedt-Ulzburg und den Bau eines Umspannwerks im Bereich Beckershof vor“, bedauert Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. „Wir vertreten den Standpunkt, dass die Ostküstenleitung entlang der zukünftigen A20 geführt werden sollte. Eine Zusammenführung von Autobahn und Stromtrasse ergibt Sinn, weil dort Emissionen gebündelt werden und hierdurch geringere Raumwiderstände ausgelöst werden, als durch eine Trassierung quer durch eine 28.500 Einwohner starke Großgemeinde“, so Bürgermeisterin Schmidt.
Bis zum 3. März 2020 haben betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie die Träger öffentlicher Belange Zeit, eine Stellungnahme in das Planfeststellungsverfahren einzubringen. Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg befasst sich bereits intensiv mit den Planungsunterlagen und wird ihre Einwände im Verfahren geltend machen.
Nach einer ersten Sichtung bezweifelt die Gemeinde Henstedt-Ulzburg die Belastbarkeit der Planfeststellungsunterlagen und damit die Rechtmäßigkeit der Trassenführung durch Henstedt-Ulzburg insgesamt. Konkret stellt sich außerdem die Frage, inwieweit eine Erdverkabelung im Pinnau-Biotop mit naturschutzrechtlichen Belangen in Einklang zu bringen ist.
Die Planfeststellungsunterlagen zur Ostküstenleitung können im Online-Portal der Planfeststellungsverfahren in Schleswig-Holstein unter https://planfeststellung.bob-sh.de/ öffentlich eingesehen werden. Bei Fragen zu den Unterlagen können Sie sich hierfür direkt an das Unternehmen Tennet wenden.
Amsprechpartner: Peter Helms Referent für Bürgerbeteiligung | Schleswig-Holstein
T +49 (0)431 7858-7188
M +49 (0)151 18879960
E. peter.helms@tennet.eu
Damit Einwände im Planfeststellungsverfahren berücksichtigt werden, reicht eine Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen Tennet allerdings nicht aus. Bürgerinnen und Bürger, deren Belange durch das Bauvorhaben berührt werden, haben hierfür bis einschließlich 3. März 2021 schriftlich die Möglichkeit, zum Aktenzeichen: AfPE 14 – 667-PFV 380-kV-Ltg Segeberg – Lübeck Einwendungen gegen die Planungen zur Ostküstenleitung erheben. Schriftliche Einwendungen sind zu richten an das:
Ministerium für Energiewende Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein; Amt für Planfeststellung Energie (AfPE)
Mercatorstraße 3 24106 Kiel
pm
9. Januar 2021