Antwort auf den Brief vom Kinderschutzbund
Sehr geehrte Frau Gieb,
vielen Dank für die zeitnahe Beantwortung unseres Schreibens. Auch wir bedauern es sehr, dass Sie bevor Sie sich der Elterninitiative angeschlossen haben, nicht das Gespräch mit uns gesucht haben. Dann hätten Sie erkannt, dass der von Ihnen als Hauptgrund vorgetragene Grund gar nicht existiert. Denn in den gesamten letzten zwei Jahren haben Bürgermeister, Verwaltung, Personalrat und Politik sämtliche Aktionen/Informationen gemeinsam transparent beraten, in zumeist öffentlichen Sitzungen des Kinder- und Jugendausschusses. Einzig die Eltern konnten in einige nichtöffentliche Sitzungen nicht immer eingebunden werden. Beispielsweise bei der umfangreichen Ausarbeitung der KPMG oder bei der Veranstaltung von Verdi für die Mitarbeiter. Ansonsten wurde der gesamte Weg gemeinsam und ergebnisoffen gegangen. Die Erzieherinnen haben sich frühzeitig zugunsten des Eigenbetriebs positioniert. Im letzten Workshop äußerte sich die Vertreterin der Kitas zur Frage, was genau die Erzieherinnen bei Umwandlung in eine AöR befürchten, es lägen keine konkreten Gründe vor, es sei eher „so ein diffuses Gefühl…..“
Auch dass die von Ihnen bemängelten entsprechenden notwendigen Informationen erst nach dem Beschluss der Gemeindevertretung den Betroffenen mitgeteilt wurden, entbehrt jeglicher Grundlage.
Die MitarbeiterInnen und Eltern wurden von uns informiert und der Bürgermeister wurde mehrfach von uns aufgefordert, seiner Aufgabe als Vorgesetzter nachzukommen und seine Mitarbeiter umfassend zu informieren, um die Ängste und Befürchtungen zu zerstreuen.
Dass Sie sich der Verantwortung für Ihre Parteinahme entziehen, in dem Sie behaupten man wäre ja auf Sie zugekommen, ist schon betrüblich. Als langjährige Vorsitzende des Kinderschutzbundes erwarten wir von Ihnen Wissen und Gespür dafür, inwieweit es mit Ihren Zielen und Grundsätzen zu vereinbaren ist, wen Sie wie unterstützen. Es bleibt bei uns der Eindruck, dass der DKSB hier nicht als Lobby für Kinder, sondern deutlich als Lobby für ErzieherInnen fungiert.
Dass Sie sich von den Presseberichten distanzieren und diese als falsch bezeichnen, wundert uns sehr, zumal gerade solche Presseberichte von Ihrer Facebookseite Pro Eigenbetrieb aus verlinkt werden:
Zitat aus den HUN: „Zu den Initiatoren des Bürgerbegehrens gehört auch der Henstedt-Ulzburger Kinderschutzbund. Überall dort wo es zu AöR’s gekommen sei, habe es negative Entwicklungen gegeben, das solle verhindert werden, sagte heute Ilonka Gieb, die Vorsitzende des Ortsvereins.“
Bei den beiden von Ihnen erwähnten unterschiedlichen Schreiben an Sie/Presse und auf unserer Homepage handelt es sich um ein Versehen, da irrtümlich am 10.02. eine alte Entwurfsfassung veröffentlicht wurde. Wir haben unser Versehen am 11.02. bemerkt und korrigiert.
Wenn seitens des Kinderschutzbundes noch Gesprächsbedarf besteht, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir erwarten eine öffentliche Klarstellung der falschen Pressedarstellungen. Wenn Ihnen hier Äußerungen untergeschoben wurden, sollten Sie dies korrigieren. Wenn Sie mit uns der Auffassung sind, dass die MitarbeiterInnen wie von uns dargestellt und in den Sitzungsprotokollen nachlesbar, in den Prozess eingebunden wurden, so sollten Sie Ihre Haltung und Kooperation bezgl. des Bürgerbegehrens überdenken.
Viele Grüße
BFB-Fraktion CDU-Fraktion FDP-Fraktion WHU-Fraktion
H-UN
13. Februar 2017