Unter den Jugendlichen sind sie hipp, die kleinen, tragbaren Bluetooth-Lautsprecher. Fast inflationär ist der Umgang damit geworden. So dröhnen regelmäßig nach Schulschluss aus Schultaschen und Rucksäcken die verschiedensteten Musikgeschmäcker über die Schulwege bis auf die Terrassen der Anwohner.
Besonders auf dem Wanderweg zwischen Ulzburg und Henstedt, an dem auch das Jugendzentrum „Tonne“ liegt, kommt der Spaziergänger immer öfter auch Nachmittags und in den Abendstunden in unfreiwilligen Musikgenuss.
Für manch empfindliches Ohr eine Störung, wie auch Clauss-Dieter Rommerskirchen zu berichten weiß. Das bürgerliche Mitglied des Kultur- und Sportausschusses wohnt gegenüber der Sportanlage in der Theodor-Storm-Straße auf dem Rhen.
Er beklagte in der jüngsten Sitzung des Sport- und Kulturausschusses die stetige Lärmzunahme durch laute Musik bei Sportveranstaltungen. Aber auch wenn der Sportplatz geschlossen sei, würden immer wieder Gruppen auch zu Unzeiten einen Weg auf den Kunstrasen finden und Lärm machen. Seine gebetsmühlenartigen, an die Störenfriede gerichteten Mahnungen blieben dabei überwiegend ungehört. So manch freche Antwort habe er auch schon einstecken müssen, so Rommerskirchen.
Relativ ratlos reagierte der Verwaltungschef auf Rommerskirchens Äußerungen. Für eigene Veranstaltungen trage der Sportverein die Verantwortung, so der Bürgermeister. Bauer bot jedoch an, Schilder aufstellen zu lassen, die das Betreten der Sportanlage außerhalb der üblichen Nutzungszeiten untersagen.
gw
9. Juli 2017