War es ein gezielter Anschlag, oder wurde ein Henstedter Rentner rein zufällig Opfer einer gefährlichen Straftat? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Henstedt-Ulzburger Polizei, sondern auch die kürzlich im Gemeindehaus der Erlöserkirche gegründete Bürgerinitiative „Lindenretter“. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen bereits beschlossenen Kreisverkehr an der Kreuzung Kisdorfer Straße/Bürgermeister-Steenbock-Straße zu verhindern und den alten Baumbestand auf dem nordöstlichen Eckgrundstück zu retten, der einem geplanten Mehrfamilienhaus zum Opfer fallen könnte.
Seit kurzem hat die Bürgerinitiative auf dem Grundstück des Rentners ein Banner aufgestellt, das stichwortartig ihre Ziele erläutert. Der Mann, selbst aktives Mitglied der Organisation und der Redaktion namentlich bekannt, hatte sich sofort für dieses Vorhaben zur Verfügung gestellt. War das vielleicht einem Kreisel- und Baubefürworter aus der Nachbarschaft ein Dorn im Auge?
Jedenfalls musste der Rentner nur wenige Tage nach der Montage des Protestbanners feststellen, dass an seinem Auto alle vier Reifen zerstochen waren.
Der Geschädigte, der sofort die Polizei verständigte, zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Ich vermute, dass es da einen Zusammenhang gibt. Ich stelle mein Auto häufig vor dem Grundstück mit der über 80 Jahre alten Linde in der Bürgermeister-Steenbock-Straße ab. Bisher ist nie etwas passiert. Und plötzlich, als das Plakat in meinem Garten steht, werden meine Reifen zerstochen. Das ist doch kein Zufall, beweisen allerdings kann ich nicht, dass es ein gezielter Anschlag gewesen ist.“
Die Mitglieder der Bürgerinitiative zeigten sich bei ihrem jüngsten Treffen im Gemeindesaal entsetzt über die Schilderung ihres Mitglieds. Sprecherin Ilona Schlömann: „Ich bin entsetzt über solch eine heimtückische Sachbeschädigung!“
H-UN
30. Juli 2019