Henstedt-Ulzburger Nachrichten

80 Prozent mehr Lohn für Honerlah, Kahle, Ostwald und Co.

So sieht es aus, wenn die Ortspolitik tagt. Solche Sitzungen dauern mitunter drei oder auch vier Stunden

Das neue Jahr könnte für die Kommunalpolitiker gut anfangen – mit mehr Knete.

Die Ortspolitiker wollen sich überraschend eine rekordverdächtige Gehaltserhöhung verordnen. Das geht aus einem Rathauspapier hervor, über das am 4. Dezember im gemeindlichen Hauptausschuss abgestimmt werden soll. Den kräftigsten Zuschlag sollen demnach die fünf Fraktionsvorsitzenden bekommen. Karin Honerlah (WHU), Dietmar Kahle (CDU), Horst Ostwald (SPD), Jens Iversen (BFB) und Klaus-Peter Eberhard (FDP) erhalten derzeit eine Aufwandsentschädigung von monatlich 160 Euro, ab dem neuen Jahr soll der Betrag auf 290 Euro steigen. Das wäre ein Fabel-Lohnplus von 81,15 Prozent.

Und auch für den ersten Bürger der Gemeinde soll es deutlich mehr Geld geben. Für den Bürgervorsteher soll die Aufwandsentschädigung um 56 Prozent auf 587 Euro monatlich steigen. Derzeit erhält Mariano Cordova 375 Euro. Im Vergleich dazu schon fast gemäßigt rauf gehen soll es beim Sitzungsgeld. Derzeit gibt es je Sitzung 25 Euro für jeden Politiker, zukünftig sollen es 33 Euro sein, ein Plus von 32 Prozent.

80 Prozent, 50 Prozent oder 30 Prozent – das Lohnplus klingt prozentual ziemlich irre, relativiert sich aber z.B. im Fall des Sitzungsgelds wieder, wenn man sich anschaut, dass manche Sitzungen auch noch nach drei Stunden nicht zu Ende sind.

Warum und wieso es jetzt für die Kommunalpolitiker so viel mehr Geld geben soll, steht in dem Papier allerdings nicht. Die Sitzung am 4. Dezember beginnt um 18.30 Uhr im Rathaus.

cm

25. November 2018