Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Wolfgang Stolze neuer Bürgermeister in Kisdorf

Kisdorfs Altbürgermeister Reimer Wisch (links) und der frisch gebackene Bürgermeister Wolfgang Stolze

Wolfgang Stolze heißt der neue Bürgermeister der Henstedt-Ulzburger Nachbargemeinde Kisdorf. Er löst Reimer Wisch ab, der nach 10-jähriger Amtszeit nicht mehr kandidierte. Als Kandidat der WKB setzte sich Stolze bei seiner Wahl auf der konstituierenden Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend im zweiten Wahlgang gegen Dirk Schmuck-Barckmann (CDU) und Hannelore Huffmeyer (FDP) durch.

Im Gegensatz zu Henstedt-Ulzburg wird der Bürgermeister in Kisdorf nicht direkt gewählt. Dort ist es die Gemeindevertretung, die sich im ersten Wahlgang zunächst nicht eindeutig für Stolze entscheiden konnte. Die Auszählung aus der geheimen Wahl ergab 8 Stimmen für Wolfgang Stolze, 6 für Dirk Schmuck-Barckmann und 3 für Hannelore Huffmeyer. So wurde ein zweiter Wahlgang anberaumt, für den allerdings die Liberale Huffmeyer ihre Kandidatur zurückzog. So sah es für kurze Zeit nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Wolfgang Stolze und seinem Christdemokratischen Kontrahenten aus. Doch überraschend zog auch Dirk Schmuck-Barckmann mit den Worten „die Mehrheitsverhältnisse dürften klar sein“, seine Kanditatur zurück. Der zweite Wahlgang war somit ein Selbstgänger. Wolfgang Stolze erhielt 13 Stimmen bei 4 Enthaltungen.

Mit Wolfgang Stolze erhält die Gemeinde Kisdorf einen für sie nicht unbekannten Bürgermeister. Der drahtige 67-jährige wohnt seit gut 25 Jahren in der Henstedt-Ulzburger Nachbargemeinde. Als aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, hat er sich dort auch als Wehrführer einen Namen gemacht. Über acht Jahre bekleidete Stolze das verantwortungsvolle Amt. Auf diese Weise knüpfte er viele Kontakte in die Nachbargemeinden und zu politischen Gremien. Auch beruflich hat Kisdorfs Bürgermeister einiges vorzuweisen: als ehemaliger nationaler Verkaufsleiter eines großen Feinkosthändler bringt der ‚Unruheständler‘ auch eine große überregionale Erfahrung in sein neues Amt mit ein.

Zu den Beziehungen mit Henstedt-Ulzburg, besonders mit Blick auf die Ansiedlung von Großlogistikern, räumt Stolze kritisch ein, dass man die Bürger Kisdorfs hätte stärker mit ins Boot nehmen müssen. Dennoch richtet er diplomatisch den Blick nach vorne, indem er die Vertiefung guter Beziehungen zur Nachbargroßgemeinde anstrebt: „Wir können schließlich nichts mehr verändern.“

Gernot Willsch

15. Juni 2018