Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Wirtschaftsförderin Biel: Netto wäre größter Arbeitgeber Henstedt-Ulzburgs!

Mehr zu Arbeitsplätzen und zusätzlichem Schwerlastverkehr, den die Ansiedlung des Netto-Logistikzentrums der Großgemeinde beschert, hatten wir gestern in unserer Kurzmeldung für heute angekündigt. Allerdings gestaltet sich die Recherche etwas komplizierter als gedacht.

Manja Biel, zuständig für Unternehmensansiedlung in der Großgemeinde: „Ich bin etwas erstaunt, die Angelegenheit ist im nichtöffentlichen Teil beraten worden, insofern steht es mir nicht zu, Inhalte, Zahlen oder dergleichen zu veröffentlichen. Der Punkt ist, dass Inhalte der nichtöffentlichen Beratung natürlich auch nichtöffentlich bleiben. Wenn Sie eine andere Quelle anzapfen, dann ist das deren Verantwortung.“

Biel erklärt ihre Verschwiegenheit mit datenschutzrechtlichen Erfordernissen. Wenn die aus dem Weg geräumt seien, dann informiere sie mit Freude: „Wenn ich das darf, stehe ich Ihnen gerne Rede und Antwort. Ich möchte eigentlich, dass die Entwicklung des Gewerbegebietes etwas positiver – auch in Ihrem Medium – erscheint.“

Schließlich gibt es aber dann doch noch etwas Handfestes von Manja Biel – was den Baustart („Rechnen Sie nicht damit, dass noch in diesem Jahr die Bagger rollen.“) und die Quantität der Arbeitsplätze angeht: „Netto wäre größter Arbeitgeber Henstedt-Ulzburgs“ sagt sie.

Zur Einordnung: Als die Henstedt-Ulzburger Nachrichten in 2011 zum ersten Mal über den Ansiedlungswillen von Netto berichteten, war von 250 Arbeitsplätzen die Rede.

Wie berichtet haben gestern Henstedt-Ulzburgs Freizeitpolitiker mit großer Mehrheit hinter verschlossenen Türen den Weg freigemacht für eine Ansiedlung eines Warenumschlagsplatzes für die Edeka-Tochter. Der im Ortsteil Henstedt ansässige Netto-Markt wird allerdings nicht aus dem Gewerbegebiet seine Waren erhalten.  Denn der gehört zur dänischen ‚Dansk Supermarket Gruppen’, einer eigenständigen Supermarkt-Kette.

Christian Meeder

16. Januar 2013