Henstedt-Ulzburger Nachrichten

„Wir nehmen die Flüchtlinge mit offenen Armen auf!“

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Suchen noch weitere Flüchtlingshelfer: Bürgermeister Stefan Bauer, Pastor Andrea Spingler,Gudrun Hohn (CDU), Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber, Katrin Iwersen (WHU), Heidi Colmorgen (SPD), Bürgervorsteher Uwe Schmidt

Flüchtlinge sind in Henstedt-Ulzburg willkommen! Das wollten Gemeindevertretung und -verwaltung mit einer eigens dafür einberufenen Pressekonferenz unter Beweis stellen. Bürgervorsteher Uwe Schmidt und Bürgermeister Stefan Bauer sowie Vertreter der Fraktionen und von Vereinen nahmen daran teil. „Henstedt-Ulzburg nimmt die Menschen mit offenen Armen auf“, versicherte Schmidt. FDP-Fraktionsvorsitzender Klaus-Peter Eberhard fügte hinzu, man müsse den Zuzug „als Chance begreifen“. Viele der heutigen Asylbewerber dürften künftig einmal die Rente der hiesigen Bevölkerung sichern helfen.

Verwaltungschef Bauer hatte den Ankauf des Henstedter Hofs, der zur Flüchtlingsunterkunft umgestaltet wird, zum Anlass für die Pressekonferenz gewählt. Dort sollen nach einigen Umbauten zwischen 47 und 56 Personen untergebracht werden – in Doppel- und Einzelzimmern. Derzeit leben in der Großgemeinde 148 Flüchtlinge, darunter 33 Kinder. Pro Woche treffen drei bis vier neue ein. Laut Bauer eine Situation „wie wir sie so noch nicht hatten“. Der Bürgermeister wollte deswegen auch das Aufstellen von Containern für die Zukunft nicht ausschließen.

Stefan Bauer dankte allen ehrenamtlichen Helfern für ihre Arbeit mit den Flüchtlingen. Vor allem die Aktiven des Willkommensteams leisteten vorbildliche Arbeit. Der Bürgermeister appellierte an die Henstedt-Ulzburger, dass sich noch mehr Bürger dort engagieren sollten. Die Betriebe in der Gemeinde rief Bauer auf, Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Flüchtlinge anzubieten, damit sie für sich und ihre Famillien sorgen könnten, wenn sie rst einmal den Aufenthaltsstatus erreicht hätten. Viele der Neubürger seien nämlich durchaus gut ausgebildet und froh, wenn die Zeit des „verordneten Wartens“ vorüber sei.

Zum Ankauf des Henstedter Hofs durch die Gemeinde meinte Bauer, dass neben dem Gebäude vor allem auch das Grundstück wegen seiner „guten Henstedter Lage“ interessant sei. Über eine Weiterverwendung der Immobilie müsse man aber vor sechs bis acht Jahren nicht nachdenken, so der Bürgermeister.

Jörg Schlömann
24. März 2015