Handballer des SV Henstedt-Ulzburg fahren mit Respekt, aber durchaus zuversichtlich zum Zweitliga-Nordderby nach Rostock. Die Rolle des Außenseiters liegt den „Frogs“ , die bislang in fremden hallen auftrumpfen.
„Der HC Empor Rostock hat in Hamm mit einer furiosen Aufholjagd die Partie noch gedreht und den zweiten Sieg in Folge gefeiert. Wir haben gegen Saarlouis unser Potenzial nicht voll ausgeschöpft. Die Rollen sind klar verteilt“, sagt Matthias Karbowski und schiebt den Hansestädtern vor eigenem Publikum die Favoritenrolle zu. Nach der Trennung von Trainer Radislav Trtik scheint sich bei den Ostseestädtern der gewünschte Effekt eingestellt zu haben. Interims-Spielertrainer Jens Dethloff feierte zuletzt zwei Siege. Empor kletterte ins Mittelfeld.
„Wir fahren aber nicht nach Rostock um einfach die Punkte abzuliefern“, sagt Karbowski Trainer-Kollege Amen Gafsi kampfeslustig. Im Mittelfeld mit ein wenig Abstand zu den Abstiegsplätzen würden sich die „Frogs“ auch gerne festsetzen. Zwar muss das SVHU-Trainer-Duo auf die verletzten Robert Schulze (Operation am Sprunggelenk) und Kevin Wendlandt (Knieprobleme) verzichten, doch die verbliebenen „Frogs“ wollen sich die gegen Saarlouis vergebenen Punkte zurückholen. Der Aufsteiger spielt ohnehin gerne im fremden Hallen und hat seine vier Pluspunkte in der Ferne geholt.
„Rostock hat ein starkes Team. Aber wir haben auch eine gute Mannschaft beisammen. Wenn wir uns als geschlossene Einheit präsentieren und unsere Fehlerquote minimieren, sind wir nur schwer zu schlagen. Und dass in dieser Liga alles möglich ist, haben die Ergebnisse an den ersten Spieltagen ja hinreichend bewiesen“, sagt Karbowski.
Joachim Jakstat
4. Oktober 2014