Verkehrsdebatte Teil zwei. Die Ortsentscheider wollen am morgigen Montag im Bauausschuss ihre Beratungen über die Wilstedter Straße fortsetzen. Die waren vor zwei Wochen ohne Ergebnis abgebrochen worden. Der Grund: Geheimniskrämerei der Verwaltung. Die Bürgermeisterin hatte die Straßen-Umbaupläne unter Verschluss gehalten, was zu Kopfschütteln bei den Ortspolitikern geführt hatte. „Wäre schön, wenn wir nicht das Gefühl haben müssten, dass wir hier künstlich für dumm gehalten werden“, hatte Jens Iversen (BFB) kritisiert und Horst Ostwald meinte, es mache doch mehr Sinn vor dem Weiterdiskutieren erst einmal etwas in der Hand zu haben. Die Verwaltung solle doch bitte die Umbaupläne den Ausschussmitgliedern zu Verfügung stellen, so der SPD-Fraktionsvorsitzende vor zwei Wochen. Und weiter: „Iversen hat recht, wir fühlen uns schlecht informiert.“
Mittlerweile ist die Verwaltung der Aufforderung nachgekommen und hat den Ortspolitikern den Straßen-Umbauplan zugemailt. Darin unter anderem eingezeichnet: Ein von Verwaltungsmann Steffen Heydecke mündlich in der jüngsten Sitzung angekündigter Radfahrstreifen auf einem Teilstück der Straße, auf der zugleich die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 auf 50 k/mh angehoben werden soll. Befürchtungen aus dem Ausschuss, das Radeln auf der Straße könnte gefährlich sein, die Wilstedter Straße sei ja auch Schulweg, hatte Heydecke so zu entkräften versucht: „Wir müssen auf die Vernunft der Autofahrer setzen, dass die nicht zu blöd sind und die Radfahrer einfach umnageln.“
Ebenfalls erneut Thema am Montag ist die Parksituation in der Grünberger Straße. Die Anwohner haben die Verwaltung auf weitere negative Effekte des Abzetteln hingewiesen. Weil dort niemand mehr parkt, fehle die bisherige Verkehrsberuhigung durch abgestellte Autos, Kurierdienste können nun ungehindert Gas geben. Anwohner Uwe Rhode zur Verwaltungsführung: „Dadurch haben Sie jetzt in der Straße für mehr Gefahr gesorgt.“
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13. Juni 2021