Henstedt-Ulzburger Nachrichten

WHU: Bauers Sportarbeitskreis ist überflüssig!

Die Großsporthalle wird nach Überzeugung der Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg nicht mehr in die Großgemeinde kommen. „Daher brauchen wir hierzu auch keinen gesonderten Arbeitskreis – wie von Bürgermeister Bauer vorgeschlagen“, begründet Gemeindevertreter Kurt Göttsch die Enttäuschung der WHU über die bekannt gewordene Untätigkeit der Verwaltung.

„Ein wichtiges Thema des Arbeitskreises ist entfallen, weil sich die Wirtschaftsförderung der Gemeindeverwaltung seit September 2015 nicht gerührt hat“, sagt dazu der Kommunalpolitiker und ergänzt: „Der mögliche Investor hat Henstedt-Ulzburg nicht mehr auf dem Zettel.“
Außerdem soll nach WHU-Ansicht der SV Henstedt-Ulzburg erst einmal seine Zukunftskonzeption darlegen. „Bisher haben wir meist nur von großen Plänen gehört, beispielsweise ein regionalligataugliches Stadion. Wir hoffen, dass jetzt pragmatische und realistische Konzepte vorgelegt werden. Für den möglichen Ausbau von Sportstätten müssen aber auch die Finanzierung und der Eigenanteil des SVHU aufgezeigt werden“, so Wilhelm Dahmen, WHU-Mitglied im Sportausschuss.
Die WHU hat in den vergangenen Wochen engen Kontakt zur Bürgerinitiative an der Bürgermeister-Steenbock-Straße und zum Spartenvorstand Fußball im SVHU gepflegt. „In einem gemeinsamen Gespräch wurden Lösungen diskutiert, die allen Beteiligten gerecht werden könnten“, hoffen Göttsch und Dahmen. An der von allen Fraktionen gewünschten Auflösung des Sportplatzes Schäferskampsweg und anschließender Wohnbebauung dieses gemeindlichen Grundstückes hält die WHU fest.
„Die WHU sieht aus diesen Gründen aktuell keinen Bedarf, den Arbeitskreis tagen zu lassen. Diese Arbeit würde wieder Kapazitäten binden und mit externer Beratung zudem noch viel Geld kosten. Das ist besser in Sportstätten angelegt“, so Kurt Göttsch.

Im übrigen enthielt sich die WHU in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses bei der Abstimmung über einen SPD-Antrag der Stimme. Darin wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob die Ansiedlung eines Sporthotels mit Halle im Bebauungsplan 110 „Gewerbegebiet südlich Heideweg“ möglich ist. Im Einzelnen wird die Verwaltung beauftragt zu prüfen, ob ausreichend Flächen für die Ansiedlung im B-Plan 110 vorhanden sind, sowohl mit den Grundstückeigentümern als auch mit den Investoren vermittelnde Gespräche für eine Ansiedlung zu führen, alternativ zu prüfen, ob im engeren Bereich um die FUN-Arena Ansiedlungsmöglichkeiten bestehen.
Die SPD in ihrer Begründung: „In Kombination mit der FUN-Arena und dem dortigen Hotelbetrieb wäre die Ansiedlung des vorgesehenen Seminargebäudes inklusive Halle eine sinnvolle Ergänzung für eine von Privatinvestoren betriebenen Sportbereich. Durch ein anzupassendes ÖPNV-Angebot wäre die Erreichbarkeit ohne großen Erschließungsaufwand herzustellen. Der SPD-Antrag wurde mit Stimmenmehrheit der Umwelt- und Planungsausschussmitglieder angenommen. Nach Ansicht von WHU-Gemeindevertreter Göttsch ist der SPD-Antrag aufgrund der aktuellen Entwicklung allerdings bereits überholt.

Jörg Schlömann
22. Januar 2016