Noch bis zum 1. Dezember sind alle Bürger der Großgemeinde aufgerufen, mit eigenen Ideen den Gemeinde-Haushalt mitzugestalten. Aktuell liegen 260 Bürger-Vorschläge vor, dazu kommen fünf weitere Einfälle der Verwaltung.
So richtig freuen werden sich die Kommunalpolitiker der hochverschuldeten Kommune aber wohl nur über rund ein Fünftel der eingereichten Bürgerideen. Exakt 57 Vorschläge beschäftigen sich nämlich mit der dringend notwendigen Haushaltskonsolidierung und wurden von den Ideengebern als Einnahme- oder Sparidee gekennzeichnet.
Und neben traditionellen Anregungen wie die gemeindlichen Steuern zu erhöhen, neue Steuern und Abgaben einzuführen oder nachts die Straßenbeleuchtung auszuschalten, gibt es auch einige Vorschläge, die weder das Portemonnaie der Bürger zusätzlich belasten, noch zu einer Kürzung öffentlicher Leistungen führen. So schlägt ein Bürger vor, gemeindliche Grünflächen von Gartenbaubetrieben oder Gärtnereien unterhalten zu lassen. Im Gegenzug soll den Firmen dafür das Recht eingeräumt werden, auf den Flächen für sich Werbung zu machen.
In die ähnliche Richtung geht die Idee einer Bürgerin, die Namensrechte der Henstedt-Ulzburger Schulen zu veräußern. „Bei Stadien und Hallen werden häufig die Namen verkauft. Warum soll dies nicht auch bei Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden möglich sein?“ heißt es in der Vorschlagsbegründung. Das Geld könne dann direkt in die Verbesserung der Lernbedingungen fließen, so die Ideengeberin.
Bis zum 1. Dezember können weitere Vorschläge bei HU-Mitgestalten eingereicht werden. Bewertet werden können alle Ideen noch etwas länger, nämlich bis zum 15. Dezember. Im neuen Jahr haben dann Henstedt-Ulzburgs Volksvertreter das letzte Wort: In der Gemeindevertretung wird abschließend beraten, welche Vorschläge umgesetzt werden sollen.
cm
24. November 2013