Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Wenn der Herzmuskel Schwäche zeigt…

„Herzmuskelschwäche ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland“, sagt Dr. Andreas Dietz, Facharzt für Innere Medizin und Oberarzt der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg. Deshalb sei Aufklärung über dieses Thema zum Weltherztag am Donnerstag, 29. September, ganz besonders wichtig. Eine Herzmuskelschwäche liegt vor, wenn das Herz den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen kann. Betroffen davon sind in Deutschland 1,3 bis 1,5 Millionen Patienten, mehr als 200.000 Neuerkrankungen kommen jährlich hinzu.

Mögliche Ursachen von Herzmuskelschwäche: die Zuckererkrankung Diabetes mellitus, erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht und mangelnde Bewegung, wobei sich bei einem Zusammentreffen mehrerer Faktoren das Risiko von Ablagerungen an den Herzkranzgefäßen bis hin zum Verschluss sogar vervielfacht. Bei einem Verschluss kommt es zum Herzinfarkt, und Teile des Herzmuskels werden zerstört.

Um diese lebensbedrohlichen Folgen zu vermeiden, rät Dr. Andreas Dietz zu erhöhter Aufmerksamkeit, falls der Körper über einen längeren Zeitraum nicht mehr so belastbar wie zuvor ist, sich Wassereinlagerungen in Beinen und der Lunge bilden, das Herz rast und die Atemluft bei Anstrengungen und später auch im Ruhezustand knapp wird. Bei solchen Beschwerden sollten Betroffene zügig den Arzt aufsuchen und ein EKG machen lassen, unter Umständen auch ein Belastungs-EKG, eine Untersuchung mit Ultraschall und eine Herzkatheter-Untersuchung.

Behandelt werden Patienten mit einer Herzmuskelschwäche in der Regel mit Medikamenten zur Steigerung der Herzkraft und Herzleistungsfähigkeit, wie ACE-Hemmern und Betablockern sowie mit Entwässerungstabletten.„Wer seinem Herzen etwas Gutes tun will, sollte allerdings schon frühzeitig mit einer Verringerung seiner Risikofaktoren beginnen“, so Dr. Dietz. Dazu zählen körperliche Bewegung, die Reduzierung von Übergewicht und eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und eine Vermeidung von zu viel tierischem Fett.“ Zudem sollte das Rauchen eingestellt werden. Die Einnahme von Medikamenten zur Blutfett-Senkung sollte auf jeden Fall mit dem Hausarzt besprochen werden.

Um das Herz geht es auch beim Gesundheitsforum am 12. Oktober um 18 Uhr. Dr. Dietz und Oberarzt Reza Rahimi referieren über das „Leben mit dem Herzschrittmacher“ und beantworten Fragen. Ort: Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg, Wilstedter Straße 134. Anmeldung wird erbeten unter der Telefonnummer 700.

Jörg Schlömann