Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Wagenhuber: CDU will jetzt doch weniger Grün und mehr Wohnbebauung!

Henstedt-Ulzburgs Christdemokraten wollen die grüne „Wagenhuber-Klammer“ deutlich kürzen. Als grüne Klammer hatte der Hamburger Stadtentwickler Christoph Schnetter sein Bebauungskonzept für das stillgelegte Betonsteinwerk an der Schleswig-Holstein-Straße bezeichnet: eine Wohnsiedlung mit einem Grüngürtel drumherum.

Die Union schlägt jetzt vor, die Grünzone zu kappen, um mehr Platz für Wohnhäuser zu schaffen. Einen entsprechenden Antrag will die CDU-Fraktion am Montag im Umwelt- und Planungsausschuss zur Abstimmung stellen. Ursprünglich hatten die Grundstücksbesitzer auf dem Gelände eine noch viel intensivere Bebauung mit Hochhäusern realisieren wollen. Das aber hatte die Politik abgelehnt.

Die Idee, das Wagenhuber-Gelände zu einem Wohngebiet im Grünen zu entwickeln, hatte das Gremium dann erst vor acht Wochen auch mit fast allen CDU-Stimmen beschlossen. Nur Jens Müller hatte sich der Stimme enthalten.

Die CDU begründet ihren Sinneswandel damit, dass man den Interessen der Wagenhuber-Familie mehr Beachtung schenken wolle: Grundstücksbesitzer Walter Wagenhuber hatte in der September-Sitzung erklärt, mit der Grünen Klammer nicht einverstanden zu sein. Das Konzept sei für ihn nicht wirtschaftlich genug.

Im Umwelt- und Planungsausschuss verfügt die CDU über vier von elf Sitzen. WHU, SPD und BFB kommen jeweils auf zwei Sitze, die FDP hat einen Sitz. Um den Antrag durchzubekommen, braucht die CDU also die Unterstützung von einer der mittelgroßen Fraktionen. Die Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses beginnt am kommenden Montag um 18.30 Uhr im Ratssaal.

Christian Meeder

6. November 2013

11. September 2013: Wagenhuber – Verwaltung und Politik wollen jetzt Wohnen im Grünen!