Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Von Bressensdorf kündigt Bau von Millionenkita noch in diesem Jahr an – Iversen: 1,2 Millionen Euro sind viel zu viel

Links das Bestandsgebäude. etwas versetzt der geplante Anbau. 30 Kleinkinder können in der neuen Kita betreut werden

Die Gemeinde läßt sich in Sachen Kinderbetreuung nicht lumpen. Das Ortsparlament hat in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich den Bau eines Kindergartenanbaus an der Beckersbergstraße beschlossen. Rund 1,2 Millionen Euro soll der Bau mit allem drum und dran kosten, noch in diesem Jahr ist Baustart. Die zweite Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf gestern: „Noch steht das ehemalige Mehrgenerationenhaus auf dem Außengelände der Kita Beckersberg, doch die Vorbereitungen für den Abriss sind schon in vollem Gange. In den nächsten Tagen soll das Gebäude abgerissen werden und Platz für einen Krippenanbau machen. In dem fertiggestellten Anbau sollen später drei weitere Krippen-Gruppen unterkommen.“

Der Anbau war eigentlich schon 2014 vorgesehen, nach Kritik an zu hohen Kosten war die Verwirklichung aber gestoppt wurden. Die Architektin wurde ausgetauscht und ein Kostendeckel von 750.000 Euro beschlossen.
Die Kostenobergrenze ist längt wieder abgeräumt, das Gebäude soll jetzt schnell kommen, auch weil ein Bauzuschuss von 600.000 Euro aus dem Bundesinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ winkt. Das Geld fließt, wenn noch in diesem Jahr Spatenstich ist.

Über den Bau der Millionenkita hatte es jetzt im Ortsparlament keinen Konsens gegeben, CDU, SPD und FDP-Fraktionschef Klaus-Peter Eberhard stimmten zu, die beiden Wählervereinigungen sagten Nein. BFB-Chef Iversen bei vorbereitenden Beratungen im Umwelt- und Planungsausschuss: „Wir geben viel zu viel Geld aus. Beschließt das, aber ohne uns.“

CDU-Fraktionschef Dietmar Kahle hielt in der Gemeindevertretung dagegen: „Wir haben schon so viele Male über die Kita beraten, jedesmal wenn wir darüber erneut diskutiert haben, ist es teurer geworden.“

cm

24. Oktober 2015