Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Verwaltung plant weiter mit Baugebiet Beckershof – Einspruch gegen Stromtrassenverlauf eingelegt!

Das von den Bürgern Henstedt-Ulzburgs bei der Kommunalwahl 2008 abgelehnte Baugebiet „Beckershof“ ist immer noch nicht vom Tisch. Im Gegenteil: Die Verwaltung will sich die Verwirklichung eines neuen Ortsteils ganz im Westen der Gemeinde ausdrücklich offen halten. Und hat deswegen Einspruch gegen den Verlauf der dort geplanten Hochspannungs-Stromtrasse eingelegt. Im Rahmen des derzeitigen Planfeststellungsverfahrens. Die Gemeinde fordert eine etwas weiter südlich verlaufende Trassenführung. „Damit wir bei einer eventuellen Bebauung keine Schwierigkeiten kriegen“ so Bauamtsleiter Jörn Mohr zu Henstedt-Ulzburgs Kommunalpolitikern im jüngsten Umwelt- und Planungsausschuss.

Nach den derzeitigen Plänen des Netzbetreibers Tennet soll die neue 380-Kilovolt-Stromleitung von Kaltenkirchen kommend in Höhe Beckershof von der Autobahn abschwenken und dann an den AKN-Schienen entlang durch den Rantzauer Forst bis zum Umspannwerk Friedrichsgabe führen.

Das Projekt Beckershof war der Auslöser für eine mittlerweile nachhaltig veränderte Parteienlandschaft in der Großgemeinde. 2008 hatte ein leidenschaftlich geführter Wahlkampf gegen das Großbauvorhaben die WHU mit knapp 35 Prozent zur stärksten Fraktion im Gemeinderat gemacht. Mittlerweile sitzen zwei Wählergemeinschaften im Rathaus, die im Mai dieses Jahres zusammengerechnet 42 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnten.

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8.10.2013