Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Verwaltung liebäugelt mit Schließung von Spielplätzen

Im Sommer vergangenen Jahres war die Freude unter Henstedt-Ulzburgs Senioren groß: Der erste Tummelplatz für ältere Menschen, finanziert von der Gemeinde und der Bürgerstiftung, konnte von Bürgermeister Torsten Thormählen eingeweiht werden. Während Oma und Opa sich nun im Bürgerpark an vier Sportgeräten austoben können, entwickeln sich deren Enkel möglicherweise zukünftig zu Stubenhockern. Zumindest dann, wenn sie rund um den Hildegard-von-Bingen-Weg im Ortsteil Ulzburg oder an der Habichtstrasse in Ulzburg-Süd groß werden. Denn die Verwaltung liebäugelt damit, die dortigen Spielplätze aufzulösen.

Die Einrichtungen seien zu wenig frequentiert, was an der demografischen Struktur der dortigen Bewohner liege, lässt sich die Beurteilung im jüngsten Spielstättenbedarfsplan grob zusammenfassen. Der Spielplatz an der Habichtstrasse weise darüber hinaus hohe Unterhaltskosten auf.

Noch gewährt die Verwaltung beiden Kinderspielplätzen allerdings eine Gnadenfrist. So solle der Spielplatz am-Hildegard-von-Bingen Weg erst aufgelöst werden, „sobald die ansässigen kleineren Kinder herangewachsen sind „, lautet die Empfehlung der Verwaltung. Und beim Spielplatz Habichtstrasse müsse zunächst abgewartet werden, was aus dem nächstgelegenen Spielplatz in 500 Metern Entfernung an der Hamburger Strasse wird. Denn der dortige Waldspielplatz soll möglicherweise zukünftig ausschließlich den Waldkindergarten-Kindern vorbehalten bleiben.

Der Spielstättenbedarfsplan war am vergangenen Montag Tagesordnungspunkt auf der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses. Die Politiker dieses Gremiums entscheiden letztendlich über mögliche Spielplatzschließungen. Die Verwaltung gibt lediglich Empfehlungen ab.

Christian Meeder

7. Februar 2012