Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Unterstützung für HU-Transparent von WHU, Nabu und Manke!

Wahlplakat von HU-Transparent auf den Pinnauwiesen

Eine Woche vor dem Bürgerentscheid gibt es tatkräftige Unterstützung für die Initiatoren von HU-Transparent. Die WHU hat jetzt ebenfalls gemeindeweit Plakate aufgestellt, wirbt für einen Erhalt der ‚Gemeinde im Grünen‘. Beistand für HU-Transparent auch vom Naturschutzbund. In einem Beitrag bei den HU-Nachrichten warnt Holger Möckelmann vom Nabu vor der Bebauung der Pinnauwiesen. Sie seien Bestandteil des Biotops „Birkenau“ und dürften nicht von Manke zerstört werden, so der Umweltschützer. Möckelmanns Bitte an die Bürger der Großgemeinde: „Geben Sie am 11.Oktober beim Bürgerentscheid mit einem “Ja” der Naturerhaltung im Biotop “Birkenau” Ihre Stimme.“

Und Hilfestellung für HU-Transparent, wenn auch eher unfreiwillig, kommt selbst von dem Mann, der die Pinnauwiesen großflächig mit Wohnhäusern bebauen möchte. Bauunternehmer Volker Manke sorgt seit einer Woche mit eigenwilligen Thesen auf einer eigens eingerichteten Webseite für Kopfschütteln, lässt dort den gemeindlichen Naturschutzbeauftragten Engelbrecht (CDU) etwa erzählen, dass eine Bebauung den Vorteil hätte, dass der Penny-Markt dann nicht mehr „so allein auf der grünen Wiese“ stehen würde.

Andere CDU-Veteranen dürfen dazu auf Mankes Seite verbreiten, dass Bürgerentscheide nur bei wirklich großen Entscheidungen sinnvoll seien. Es sind sonderliche Aussagen die mithelfen, die nötige Mobilisierung der Bürger für einen erfolgreichen Bürgerentscheid zu erreichen.

Denn tatsächlich geht es am kommenden Sonntag – anders als beim Bürgerentscheid zur Stadtwerdung vor zwei Jahren – wirklich um etwas. Für Manke um viel Geld, das er mit der großflächigen Bebauung der Pinnauwiesen gerne verdienen möchte. Für die Großgemeinde um die Frage, „ob  in Henstedt-Ulzburg weiter zügellos gebaut werden darf oder nicht.“ So hat es Thomas Pütz von HU-Transparent formuliert, und die Entscheidung um die Pinnauwiesen damit  zu einer Richtungsentscheidung für den ganzen Ort gemacht.

Doch wie groß sind die Chancen für Pütz, Meissner und Co?

Damit der Bürgerentscheid erfolgreich ist, müssen eine Mehrheit der Abstimmenden und zugleich mindestens 16 Prozent der Wahlberechtigten zustimmen. Das sind rund 3600 Stimmen.

Folgt man den Experten von  ‚Mehr Demokratie‘ stehen die Chancen Fifty-Fifty. Entscheide, die von Bürgern selbst auf den Weg gebracht werden, so die Organisation in einer Untersuchung, hätten eine Erfolgsquote von 49 Prozent.

cm

4. Oktober 2015