Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Tablets, Notebooks, Beamer – Gemeindeentscheider wollen 600.000 Euro für Henstedt-Ulzburgs Schulen ausgeben

Blick in den Ratssaal am Montagabend

Kräftige IT-Investitionen für die Schulen der Großgemeinde. Henstedt-Ulzburgs Ortspolitiker haben gestern verabredet, die gemeindlichen Lehranstalten mit IT-Equipment im Wert von mehr als 600.000 Euro auszustatten. Angeschafft werden sollen über einen Zeitraum von drei Jahren neue Schülerrechner, jede Menge Notebooks und Tablet-PCs sowie zahlreiche Ultrakurzdistanz-Beamer. Ganz konkret soll etwa die Grundschule Rhen 125 Tablet-PCs bekommen, die beiden Gemeinschaftsschulen sollen je 30 Notebook/Tablet-Kombigeräte erhalten.

Mit den Investitionen soll die Ausstattung der Schulen auf die Höhe der Zeit gebracht werden. Rathaus-Bildungsexpertin Jennifer Hamisch, die zusammen mit den Schulen ein Medienentwicklungskonzept erarbeitet hatte, machte klar, dass Schüler Wissen vermehrt aus dem World Wide Web denn aus Büchern beziehen. Hamisch am Montag am Ratssaal-Mikro: „Schüler greifen nicht mehr ins Bücherregal, sondern googeln.“

Die Ortsentscheider, die zu einer Sondersitzung des Kinder- und Jugendausschusses, sowie des Finanz- und Wirtschaftsausschusses zusammengekommen waren, stimmten dem Konzept ohne Gegenstimmen bei wenigen Enthaltungen zu. FDP-Fraktionschef Klaus Peter Eberhard sagte: „Wir geben so viel Geld für alles Mögliche aus, dieses hier ist eine gute Investition.“

Kritisch äußerte sich die CDU-Gemeindevertreterin Margitta Neumann. Sie wandte sich gegen die Bereitstellung von Tablets für Erst- bis Viertklässler. Neumann: „Die Grundschüler sollen erstmal rechnen und schreiben lernen.“

Zunächst sind rund 280.000 Euro im Haushalt 2017 für die Schüler-IT-Anschaffungen vorgesehen, der Haushalt muss noch vom Gemeindeparlament verabschiedet werden. In den Jahren 2018 und 2019 sollen dann jeweils rund 180.000 Euro für Tablets, Beamer und Co. ausgegeben werden.

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  1. November 2016