Knapper geht’s nicht: Mit einer Stimme Mehrheit hat sich der Finanz- und Wirtschaftsausschuss gestern Abend in nicht öffentlicher Sitzung für eine Ansiedlung des Rewe-Logistikzentrums im Gewerbegebiet ausgesprochen. Rathaussprecher Malte Pohlmann teilte am Vormittag das genaue Ergebnis mit: sechs Ja-Stimmen, fünf Nein-Stimmen. Im elf-köpfigen Finanz- und Wirtschaftsausschuss hat die CDU vier Stimmen, WHU, SPD und BFB je zwei Stimmen, die FDP eine Stimme.
Welche Partei wie abgestimmt hat, ist noch Verschlusssache. Er dürfe nur das Mehrheitsverhältnis bekanntgeben, so Pohlmann.
Klar ist mittlerweile immerhin, dass die Ansiedlung der Mega-Warendrehscheibe noch nicht zu 100 Prozent eingetütet ist. Der gestrige Beschluss im Wortlaut heißt: „Das Ansiedlungsvorhaben eines Gewerbetriebes in Henstedt-Ulzburg soll weiter unterstützt und vorangetrieben werden.“
Dem Vernehmen nach laufen zwischen Rewe und der Gemeinde schon seit mehr als einem Jahr Gepräche: Es geht um rund 20 Hektar Grünfläche, auf der sich das Unternehmen ausbreiten möchte. Mit dem Supermarktkonzern würde sich die Großgemeinde das zweite Mega-Logistikzentrum ins Gewerbegebiet holen. 2013 waren bereits über 100.000 Quadratmeter Ackerfläche an Netto verkauft worden. Der Discounter will nach Angaben des Bürgermeisters in diesem Jahr mit dem Bau seines Verteilzentrums beginnen.
Fakt ist auch: Durch den Megaflächenverbrauch wird es am Autobahnzubringer immer enger. Im Rathaus wurde schon im Sommer vergangenen Jahres hinter vorgehaltener Hand darüber gesprochen, das Gewerbegebiet langfristig bis zur Westerwohlder Straße auszudehnen.
Christian Meeder
16. Februar 2016