Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Stromtrassenalarm! Bauer: Wir tragen schon Argumente gegen Trasse durch Ulzburg-Süd zusammen!

Stromleitungen im Bereich Dammstücken

Stromtrassenalarm im Rathaus. Die Gemeinde will jetzt schnellstens ein Veto gegen eine geplante Höchststromleitung durch Henstedt-Ulzburg einlegen. Ein Arbeitskreis aus Kommunalpolitikern und Verwaltungsmitarbeitern soll den Einspruch formulieren. Das verabredete das Gemeindeparlament am Montagabend. Die Arbeitskreisidee hatte CDU-Parteichef Michael Meschede, die Forderung für gemeindliches Contra kam von der WHU.

Auslöser des Stromtrassenalarms: Im Januar war bei einer Info-Veranstaltung von Landesregierung und  Stromnetzbetreiber Tennet herausgekommen, dass ein Trassenverlauf der sogenannten Ost-Küstenleitung über Ulzburg-Süd und Beckershof angestrebt wird. Mit im Saal vor drei Wochen auch die Gemeindeverwaltung, die sogleich Brainstorming betrieben hat. Bürgermeister Bauer erklärte, dass die Gemeinde bereits dabei sei, Argumente gegen eine Stromtrasse durch Ulzburg-Süd zu sammeln, Bauamtsleiter Mohr gab bekannt, dass Tennet-Mann Uwe Hermann im März im Ratssaal auftauchen wird um Klartext in Sachen Stromtrasse zu reden.

Tapferes Eingeständnis am Montag von BFB-Chef Jens Iversen: Die WHU habe seit Jahren auf die drohende Trasse hingewiesen, man habe darauf falsch reagiert, sagte der BFB-Gemeindevertreter. Tatsächlich hatte im  Oktober 2012 nur die FDP einen Antrag von Honerlah und Co. unterstützt, frühzeitig Mitspracherechte über den Trassenverlauf der Ostküstenleitung wahrzunehmen.

Gegenrede allerdings von SPD-Fraktionschef Horst Ostwald. Er glaube nicht, dass es Versäumnisse gegeben habe, so der dienstälteste Gemeindevertreter. Ostwald sitzt seit 1986 im Gemeinderat, feiert im nächsten Jahr 30-jähriges Jubiläum. Das SPD-Denkmal zu einer 380-kv-Leitung durch Ulzburg-Süd: „Die Trasse, die im Moment als die wahrscheinlichste genannt wird, halte ich für die unwahrscheinlichste.“

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11. Februar 2015