Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Stromtrasse: Tennet will Autobahnvariante

„Die Tennet war auch da“, kommentierte Leser Waldemar Bianga leicht vorwurfsvoll die gestrige Berichterstattung über die Einwohnerversammlung, bei der wir uns auf Neuigkeiten zum CCU konzentrierten. Das ebenfalls wichtige Thema der Stromtrasse soll aber natürlich nicht unter den Tisch fallen. Zumal der Vortrag von Klaus Deitermann und seinem Kollegen Uwe Hermann vom Netzbetreiber Tennet für überwiegend zufriedene Gesichter im Ratsaal sorgte.

Die beiden gaben bekannt, dass Tennet mit der Autobahnvariante ins Planfeststellungsverfahren gehen will. Damit sind die Chancen deutlich gestiegen, dass die von Politik und Verwaltung bevorzugte Trassenvariante an der Autobahn verwirklicht werden kann. Ganz ohne Nebenwirkung ist aber auch diese Trassenführung nicht. Denn sie schwenkt in Höhe Beckershof von der Autobahn ab und verläuft dann an den AKN-Schienen entlang durch den Rantzauer Forst bis zum Umspannwerk Friedrichsgabe.

Ohne entsprechende Umweltauflagen bliebe dort dann vom Wald wenig übrig, so Tennet-Mann Deitermann: „Wenn wir eine einfache Schneise schlagen würden, dann wäre das tabula rasa, denn die Schneise wäre ziemlich breit.“

Um die Beeinträchtigung des Waldes und seiner Naherholungsfunktion für die Bürger der Großgemeinde in Grenzen zu halten, gebe es zwei Möglichkeiten, so Deitermann weiter: Die Leitungen mit Hilfe höherer Masten in diesem Bereich über den Wald zu legen, oder den Bewuchs unter den Leitungen anzupassen.

Christian Meeder

1.6.2012