Henstedt-Ulzburger Nachrichten

SPD: Wir sind entsetzt über CDU, WHU, BFB und FDP

Politisch instinktlos, arrogant und anmaßend. Schwere SPD-Attacke gegen den politischen Gegner in Sachen Kindergartenorganisation. Nachfolgend eine aktuelle Pressemitteilung der örtlichen Sozialdemokraten.

Politisch instinktlos.  Die SPD Henstedt-Ulzburg ist entsetzt über die politische Instinktlosigkeit der Fraktionen von CDU,  WHU, BfB und FDP.  Diese kam zutage anlässlich der Hauptausschuss-Sitzung am Dienstag, in der auf Vorschlag der  Verwaltung die Zeitschiene beschlossen werden sollte, auf der die zehn Kindertagesstätten der
Gemeinde in eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) überführt werden sollen.
Wegen eines parallel stattfindenden Bürgerbegehrens und um dem Willen der Bürgerinnen und  Bürger nicht vorzugreifen, stellte die SPD-Fraktion folgenden Ergänzungsantrag: Die gemeindlichen  Gremien werden bis zur Zulässigkeit des Bürgerbegehrens bzw. Durchführung des  Bürgerentscheids keine Beschlüsse fassen, die dem beantragten Begehren entgegenstehen  könnten.
Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald begründete den Schritt seiner Fraktion u.a. damit, dass man
dem gesetzlichen Instrument „Bürgerbegehren“ voll Rechnung tragen wolle.  Die vier Fraktionen hatten im Dezember den Weg Richtung AöR beschlossen gegen die Stimmen der  SPD und gegen den erklärten Willen der Bediensteten und Eltern, die für einen Eigenbetrieb  plädierten.

Die Initiatorinnen des Bürgerbegehrens hatten daraufhin die Kommunalaufsicht einbezogen und  danach die Unterschriftensammlung mit einer klaren Fragestellung gestartet: Wollen Sie, dass die  Kindertagesstätten der Gemeinde Henstedt-Ulzburg wie ein Eigenbetrieb geführt werden?
Welches Gewicht dem Bürgerwillen seitens BfB, CDU, FDP und WHU beigemessen wird, liest sich in  einer  gemeinsamen Pressemitteilung so: „Grundsätzlich halten wir Bürgerbegehren für einen guten  Weg, um die Meinung der Bevölkerung zu erfahren. Wenn es aber um eine Meinungsbildung zu  komplexen Sachverhalten geht, wofür umfassendes Wissen anzueignen ist, sind Bürgerbegehren  weniger geeignet.“
Die SPD dazu: „Wer so argumentiert, handelt arrogant und tritt das demokratische Recht auf  Bürgerbegehren mit Füßen. Wer maßt sich an, zu entscheiden, ob ein Sachverhalt für die  Bürgerinnen und Bürger zu komplex ist?“

H-UN

19. Februar 2017