Henstedt-Ulzburger Nachrichten

SPD stellt Bedingungen für eine Bebauung auf dem Betonwerk-Gelände Wagenhuber

Eine Bebauung auf dem Gelände des ehemaligen Betonwerks Wagenhuber an der Schleswig-Holstein-Straße wird es mit der SPD nur unter gewissen Voraussetzungen geben. Das haben die Sozialdemokraten bei einer Klausurtagung festgelegt. Im Juni hatte die SPD auf dem Rhen als erste Partei die Bevölkerung über die Pläne aufgeklärt, für das Gelände des Betonwerkes Wagenhubers auf dem Rhen einen Bebauungsplan aufzustellen, der die Realisierung von Wohnbebauung und Gewerbeflächen ermöglichen soll.

In ihrer Klausurtagung hat die SPD-Fraktion nun deutliche Forderungen für die Realisierung einer Planung aufgestellt. Fraktionsvorsitzender Horst Ostwald: „Die SPD-Fraktion spricht sich grundsätzlich für eine Wohnbebauung an dieser Stelle aus. Sie ist auf jeden Fall einer Industrie-Brache vorzuziehen. Vor einem konkreten Einstieg in die Planung müssen allerdings nach unserer Auffassung ganz entscheidende Fragen geklärt werden.“

Deshalb hat die SPD in einem Antrag an den Umwelt-und Planungsausschuss mehrere Forderungen aufgestellt. So soll eine Tüchtigkeitsprüfung für die Anbindung der Norderstedter Straße an die Schleswig-Holstein-Straße erfolgen. Diese Anbindung soll nach jetziger Planung der Haupterschließung des neuen Wohngebietes dienen. Ostwald: „Wir müssen wissen, welcher Verkehr dort überhaupt abgewickelt werden kann, bevor wir den Bebauungsplan entwickeln.“

Da auch eine zweite Ausfahrt auf die Schleswig-Holstein-Straße für Erschließungsmaßnahmen im Gespräch ist, bedarf es nach Ansicht der Sozialdemokraten einer konkreten Aussage des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr in Itzehoe zur Nutzung der bestehenden Ausfahrt.

Die SPD erwartet ebenso konkrete Aussagen der zuständigen Forstbehörde zur zulässigen Nutzung der in die Planung einbezogenen Waldflächen. Unabhängig davon müsse die Gemeinde später entscheiden, wie sie die Flächen in ihrer Planung einschätzt.

Die Vorlage unterschiedlicher Planungsentwürfe erwartet die SPD-Fraktion auf jeden Fall. Gegebenenfalls müsse ein städtebaulicher Wettbewerb vorgesehen werden. Negative – insbesondere verkehrliche – Auswirkungen auf die benachbarten Bewohner (Friedrich-Hebbel-Ring, Rhener Kehre, Tannenweg, Wilstedter Straße) sind aus Sicht der SPD zu vermeiden, mögliche Auswirkungen auf das Rhen-Zentrum zu berücksichtigen.Ein Wunsch der SPD-Fraktion wäre es, in einem neuen Wohngebiet die Schaffung günstigen Wohnraumes – an dem es in der Gemeinde sehr mangele – vorzusehen.

Jörg Schlömann

31. Juli 2012