Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Sozialwohnungen: WHU kann sich mit 30-Prozent-Quote nicht durchsetzen – Nicht mal die Sozis stimmen zu

Sozialwohnblocks in der Rostocker Straße

Weiterhin keine Mehrheit für eine verpflichtende 30-Prozent Sozialwohnungsquote bei neuen Wohngebieten mit Geschosswohnungen in Henstedt-Ulzburg. Das machten CDU, SPD, BFB und FDP in der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses klar. WHU-Gemeinderat Kurt Göttsch zog daraufhin einen entsprechenden Antrag zurück.

Vor fünf Jahren hatte die SPD einen fast wortgleichen Antrag gestellt und sich mit der 30-Prozent-Quote ebenfalls nicht durchsetzen können. Verwunderung deshalb in der Ausschussrunde darüber, dass auch die Sozialdemokraten der WHU nun die kalte Schulter zeigten. BFB-Chef Jens Iversen mit Blick auf den WHU-Antrag: „Das ist eigentlich genau das, was die SPD früher mal gefordert hat.“

Aus den Reihen der Genossen hieß es daraufhin, dass die SPD dazugelernt habe. Die neue SPD-Gemeindevertreterin Nadine Braasch sagte, dass etwa in Geesthacht eine 25-Prozent-Quote eingeführt worden sei. Das Ergebnis sei gewesen, dass gar kein Wohnungsbau mehr stattgefunden habe, erklärte Braasch.

Weitergehen soll es bei den Bemühungen Sozialwohnungen zu schaffen aber dennoch. Die SPD stellte einen Antrag, in dem es heißt, dass die Gemeinde bei Ausweisung neuer Baugebiete mit Geschosswohnungsbau 30 Prozent bezahlbaren Wohnungsbau anstreben möge. Die Betonung liegt hier auf „anstreben“. Beschlossen wurde auch dieser Antrag nicht.  Verabredet wurde stattdessen, dass sich ein Arbeitskreis mit dem SPD-Papier auseinandersetzen soll.

cm

17. Oktober 2018