Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Soka-Bau: Haben der Gemeinde keine Reihenhäuser verkauft – verhandeln noch

Reihenhäuser im Beckersbergring

Überraschende Nachrichten aus der Pinneberger Soka-Niederlassung. Anders als verkündet, hat die Gemeinde bisher noch keine Reihenhäuser im Beckersbergring gekauft. Eine Firmen-Sprecherin heute zu den HU-Nachrichten: „Es ist so, dass wir in Verhandlungen stehen, aber der Vertrag noch nicht geschlossen ist.“ Und warum nicht? Die Sprecherin: „Das sind Dinge, die möchte ich nicht bekannt geben.“

Die Gemeinde hatte Ende Mai per Pressemitteilung den vermeintlichen Kauf von acht Reihenhäusern gemeldet, und gleichzeitig Verhandlungen mit der Soka-Bau über vier weitere Häuser angekündigt. Die Soka-Sprecherin dazu: „Wir verhandeln derzeit über acht Häuser.“

Hat das Rathaus Falschnachrichten verbreitet oder war die Pressemitteilung nur missverständlich formuliert? „Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg hat acht Reihenhäuser an der Straße Beckersbergring gekauft“, vermeldeten etwa die Kieler Nachrichten in Bezug auf die Pressemitteilung der Gemeinde, das Hamburger Abendblatt schrieb ebenfalls von „erworbenen“ Häusern in der Ringstraße.

Rathaussprecher Pohlmann wollte heute eine missverständliche Formulierung der Rathausmitteilung gegenüber den HU-Nachrichten nicht ausschließen, blieb ansonsten aber dabei, dass der Kauf der Beckersbergring-Häuser in trockenen Tüchern ist. Es seien zwar noch keine Verträge unterschrieben worden, es gebe mit der Soka-Bau aber eine Einigung über den Ankauf von acht Reihenhäusern – und über den Kauf von vier weiteren Häusern werde verhandelt, so Pohlmann am Nachmittag am HU-Nachrichten-Telefon.

Die Soka-Bau und der Rathaus-Sprecher haben offenbar unterschiedliche Wahrnehmungen über den Verhandlungsstand, was könnte der Hintergrund dafür sein, dass der Vertrag noch nicht unterschrieben ist?

Ein in der Regel gut informierter Anwohner der Ringstraße beantwortet die Frage so: „Knackpunkt ist offenbar die Belegung der Reihenhäuser mit Flüchtlingen: Angeblich möchte die Soka nur bis maximal 4 Personen zur Nutzung festschreiben.“ Die Gemeinde hat dagegen angekündigt, sechs Flüchtlinge in jedes eingekaufte Reihenhaus einquartieren zu wollen.

cm

9. Juni 2020