Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Schütt: Der Abriss dieses alten Bauernhofs ist eine Schande

Neues Ortspanorama an der Prunsttwiete, Foto: Schütt

Leserbrief von Hans-Jörg Schütt

Nun sind wir wieder eine Woche am Feiern: „Hoch leben Kunst und Kultur in Henstedt-Ulzburg!“
Und nach einer Woche ist fast alles wieder vorbei. Die Kultur muss erneut in den tiefsten Rathauskeller! Und die Gemeinde hat ihre große Chance verpasst, ein neues Schild an dem Grenzen von Henstedt-Schildburg aufzustellen: „Kulturfreundliche Gemeinde“. Warum? Trotz aller Spektakelei der KUKUHU findet – abgesehen vom „forum“ – wenig richtige Kultur in der Großgemeinde statt. Wie sonst kann es geschehen, dass man die einmalige Chance versäumt hat, in Henstedt ein einzigartiges Kulturzentrum in einem fast 200 Jahre alten Bauernhof mit Jugendwerkstätten, einem Heimatmuseum, einer Galerie mit Werken des weltbekannten Malers Albert Christoph Reck zu schaffen. Vor drei Jahren wurde diese Idee geboren, unterstützt von einigen Gemeindevertretern. Wie so oft mit guten Ideen in Ulzburg: Arbeitskreis schaffen, Thema zerreden, bis es tot ist. Am Geld hätte es nicht unbedingt gelegen: Für so ein Projekt gibt es Fördermittel der EU, die in anderen Segeberger Gemeinden schon reichlich flossen. Die Gemeinde hätte nur einen Antrag stellen müssen. Jetzt ist das schöne alte Strohdach-Bauerhaus platt gemacht, das Gelände an eine Baufirma verkauft. Dem Eigentümer kann man das nicht verdenken. Er hätte gern an die Gemeinde oder einen anderen Träger verkauft, um sein Geburtshaus zu erhalten.

18.Mai 2016