Es gab wohl nur einen Ort wo heute, am Tag von verkaufsoffenen Sonntag und Riesenflohmarkt, Ruhe herrschte in der Großgemeinde. Auf der abgesperrten Hamburger Straße zwischen Penny und der Schulstraße. Keinerlei Reparaturarbeiten am Sonntag und am Sonnabend, stattdessen nur verlassene Baumaschinen. Dabei hatte Wasserwerke-Geschäftsführer Olaf Nimz vergangene Woche noch angekündigt, schnellstmöglich wenigstens eine Fahrbahnseite verkehrstüchtig machen zu wollen.
Schnarchbaustelle statt Betriebsamkeit also zwischen den Tankstellen Jet und Aral, dafür genervte Autofahrer und Anlieger auf den Ausweichstrecken wie der Usedomer Straße.
In Ulzburg Mitte kam der Verkehr zeitweise sogar richtig unter die Räder. Die Ampel an der Kreuzung Hamburger Straße/Lindenstraße/Maurepasstraße läßt je Umlaufphase nur eine Handvoll Autos in Richtung Henstedt passieren, der Verkehr staute sich bis zum Bahnbogen.
Während der mehrwöchigen Sanierungsarbeiten im Frühjahr war die Ampelschaltung noch umprogrammiert worden, warum hat die Gemeinde diesmal darauf verzichtet?
Rathaussprecher Malte Pohlmann am Freitag zu den HU-Nachrichten: „Das Thema ist gestern auch schon an das Ordnungsamt herangetragen worden. Nach einer Abwägung wurde sich dagegen entschieden, weil eine Änderung der Taktung nicht ganz so einfach möglich ist. Eine Umstellung der Ampelschaltung könnte frühestens Montag erfolgen. Da davon ausgegangen wird, dass die Arbeiten Mitte bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein werden, steht der verbundene Arbeits- und Kostenaufwand nicht im Verhältnis. Eine andere Möglichkeit, Ampelanlagen vollständig abzuschalten, ist in Hinblick auf den Schulbeginn nächste Woche ebenfalls problematisch.“
Während die Ampel am Knotenpunkt Hamburger/Maurepasstraße nicht angefasst worden ist, war die CCU-Ampel und die Ampel KadenerChaussee/Hamburger Staße heute komplett ausgeschaltet, für Fußgänger und Fahrradfahrer ein brandgefährlicher Spießrutenlauf.
Morgen sind die Sommerferien vorbei, der Berufsverkehr braust dann wieder in gewohnter Stärke durch die Großgemeinde – der Verkehrsärger geht weiter.
cm
30. August 2015