Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Schlechtwetterhäuschen für Wanderer abgelehnt – Grüne warnen vor Müll und Urin, FDP empfiehlt Regenschirme

Hier tagt der Umweltausschuss

Die CDU ist im Umweltausschuss mit dem Vorschlag, ein Schlechtwetterhäuschen an den Wanderweg zu setzen, knapp gescheitert. Die Christdemokraten wollten den Unterstand an der Kreuzung des Wohldwegs mit dem Korl-Barmstedt-Wanderweg aufstellen, damit Wanderer und Fahrradfahrer bei „starkem Niederschlag oder Gewittern“ eine Unterstellmöglichkeit haben. Die größte Ratsfraktion fand aber zuwenig Mitstreiter in der Ausschussrunde, die das Vorhaben unterstützen wollten. „Ich setze auf Eigenverantwortung der Wanderer und empfehle Regenschirme“, erklärte etwa FDP-Chef Jan Schupp. WHU-Gemeinderat Henning Siemund argumentierte ähnlich, sagte: „Ein guter Wandersmann hat Regenzeug dabei.“

Und während die SPD fragte, warum gerade an dieser Stelle ein Schlechtwetterhäuschen aufgestellt werden solle und nicht woanders, warnten die Grünen vor einer Kloake. Es bestehe die Gefahr, dass in den Unterständen die Notdurft verrichtet sowie Müll hinterlassen werde, sagte Danja Klüver. Die BFB wiederum befürchtete Zerstörungswut: Wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit für Vandalismus sei, wollte Landwirt Tile Abel von Bauamtschef Jörn Mohr wissen. Dessen Antwort: In der Vergangenheit seien Unterstände schon mal total demoliert worden. Mohr weiter: „Sie kennen ja die Vandalismusberichte.“ In denen listet das Ordnungsamt jedes Quartal penibel auf, an welchen Schulen mal wieder die Fenster eingeschmissen wurden, oder welche Einrichtungen mit Graffiti beschmiert wurden.

Fazit: Für die Idee ein Schlechtwetterhäuschen auf dem Wanderweg zu platzieren, konnte die CDU nicht genug Politikkollegen überzeugen. Ganz offenbar ist die Zeit dafür noch nicht reif.

cm

19. Mai 2019