Henstedt-Ulzburger Nachrichten

S-Bahn statt AKN: CDU wünscht Versenkung des Bahnhofs Ulzburg-Süd – WHU will Wasserstoff-Antrieb!

Der AKN-Bahnhof Ulzburg-Süd

Allerhöchste Eisenbahn um noch Veränderungen bei den S-Bahn-Planungen zu fordern. Nur noch bis Donnerstag, den 9. März, können Stellungnahmen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens abgegeben werden. Zwei, die quasi auf den letzten Drücker Planänderungen anstoßen wollen, sind Henstedt-Ulzburgs größte Ratsfraktionen: CDU und WHU.

Und es sind alles andere als Kleinigkeiten, was CDU und Wählervereinigung verlangen. So wünschen sich die örtlichen Christdemokraten eine Absenkung des Bahnhofs Ulzburg-Süd. Die CDU beantragt im morgigen Umwelt- und Planungsausschuss, dass die Gemeinde eine entsprechende Stellungnahme einreicht. Nach CDU-Vorstellungen sollen die Gleise zwischen der Kranichstraße und dem Bahnübergang Galgenweg/Beckershof tiefergelegt werden.

Die beiden Chefs von Partei und Fraktion, Michael Meschede und Dietmar Kahle begründen den Gleis-Absenkungsvorschlag heute in einer Mail an die HU-Nachrichten wie folgt:

„Durch die Elektrifizierung der Streckenabschnitte sind umfangreiche Umbaumaßnahmen (Verlängerung der Bahnsteige etc.) notwendig. Daher sollte zeitgleich die Möglichkeit einer Tieferlegung der Bahntrasse in einen Trog geprüft werden. Eine Tieferlegung der Bahntrasse würde die heute unbefriedigende Querungssituation im Süden des Bahnhofs beseitigen. Zugleich ist aus Lärmschutzgründen eine Tieferlegung der Bahnstrecke notwendig und von den Bewohnern erwünscht; diesen Aspekten sollte bei den Umbaumaßnahmen Rechnung getragen werden.  Eine Tieferlegung der Bahntrasse im Norden würde eine weitere Entwicklung des heute am Rande von Henstedt-Ulzburg liegenden AKN-Bahnhofs und seines Umfelds ermöglichen und zukunftsweisend für die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde Henstedt-Ulzburg sein.“

Klar ist: Eine Versenkung von Bahnhof und Schienen würde ein paar Milliönchen kosten – findet allerdings der WHU-Vorschlag Gehör, wäre das Geld dafür vorhanden. Denn die Wählervereinigung empfiehlt, auf die Elektrifizierung der AKN-Strecke zwischen Eidelstedt und Kaltenkirchen komplett zu verzichten. Statt der S-Bahn sollen auf der Strecke „iLint Triebzüge mit Wasserstoffantrieb“ verkehren. In Niedersachen würden solche Züge demnächst in Betrieb gehen.

WHU-Gemeindevertreter Uwe Köhlmann-Thater in seinem Antrag, der ebenfalls am Montag im Ratssaal auf dem Tisch liegt: „Das der ÖPNV/SPNV gestärkt werden muss ist unstrittig, hierzu ist auch zur Taktverdichtung der zweigleisige Ausbau notwendig. Was die Elektrifizierung betrifft, sehen wir keine Notwendigkeit und keine Vorteile.“

Gibt es für die Vorschläge eine Mehrheit, schickt der Bürgermeister die Eisenbahn-Ideen an die Landesverkehrsbehörde nach Kiel.

cm

5. März 2017