Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Rumms-Atlas 2016 da! Bauer: Es gibt keinen Unfallschwerpunkt

Acht Unfälle 2016 an der Kreuzung Hamburger Straße/Maurepasstraße/Lindenstraße

Rumms, Krach, Krankenhaus. Aufgepasst, wer seine Füße vor die heimische Haustür setzt und am gemeindlichen Straßenverkehr teilnimmt. Auf Henstedt-Ulzburgs Straßen kracht und scheppert es jährlich mehr als 150 Mal, keine Woche vergeht, ohne das Menschen im Straßenverkehr verunglücken. Für das vergangene Jahr verzeichnet die gemeindliche Unfallstatistik 172 Zusammenstöße, dabei verletzten sich 110 Personen leicht und 20 schwer. Den „Rumms-Atlas 2016“ legte der Bürgermeister Anfang Mai im Ratssaal vor, erklärte dort überraschend: „Wesentliche Erkenntnis ist, dass wir keinen Hauptunfallschwerpunkt haben.“ Dabei krachte es im vergangenen Jahr im Kreuzungsbereich Hamburger Straße / Maurepasstraße/Lindenstraße, gleich achtmal, so häufig wie nirgendwo sonst in Henstedt-Ulzburg. Nachfrage beim Bürgermeister: Wieso ist die Kreuzung dann kein Unfallschwerpunkt? Die Antwort von Bauer: Von einem Unfallschwerpunkt spreche man erst bei dauerhaft hohen Unfallzahlen. Dazu muss man wissen: Im Jahr 2015 schepperte es an der Stelle „nur“ drei Mal.

Statt Unfallschwerpunkt spricht die Gemeinde von „Unfallhäufungspunkten“, nach der Kreuzung Hamburger Straße/ Maurepasstraße/Lindenstraße krachte es am zweithäufigsten mit sechs Unfällen im Kreuzungsbereich Hamburger Straße /Gutenbergstraß /Ulzburger Straße (L 233).

Platz drei auf der Liste mit fünf Zusammenstößen belegt der Knotenpunkt Schulstraße/ Usedomer Straße/Eschenweg, das sind immerhin drei Unfälle weniger als im Jahr zuvor. Hier war die Verwaltung nach dauerhaft hohen Unfallzahlen eingeschritten, hatte Vorfahrt-Achten Symbole auf alle Kreuzungsarme gepinselt und Rechts-Vor-Links-Hinweisschilder aufgestellt.

Ebenfalls entschärft hatte die Verwaltung einen Unfallschwerpunkt, der im vergangenen Frühjahr für reichlich Kopfschütteln gesorgt hatte. Mehrfach waren Autos die CCU-Promenadentreppe runtergekachelt, weil ortsunkundige Einkaufszentrums-Besucher den Parkplatzausgang an der Bahnhofstraße nicht gefunden hatten. Erst nach mehreren solcher halsbrecherischen Fahrmanöver reagierte das Rathaus, sicherte die Treppe zunächst mit einer Bake, dann mit einem Blumenkübel.

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21. Mai 2017