Tut ein zweites riesiges Logistikzentrum der Großgemeinde wirklich gut? Am Montag gibt es auf diese Frage möglicherweise eine Antwort von Bürgermeister Stefan Bauer. Der Verwaltungschef hat die Gemeindepresse zu einem Gespräch ins Rathaus eingeladen. Rathaussprecher Malte Pohlmann: „Einziger Tagesordnungspunkt wird die geplante Ansiedlung eines größeren Gewerbebetriebes in Henstedt-Ulzburg sein.“
Rewe will sich, wie berichtet, auf rund 20 Hektar im Gewerbegebiet niederlassen, das entspricht einer Fläche von 28 Fußballfeldern. Am vergangenen Montag hatte der Finanz- und Wirtschaftsausschuss dazu folgenden Beschluss gefasst: „Das Ansiedlungsvorhaben eines Gewerbetriebes in Henstedt-Ulzburg soll weiter unterstützt und vorangetrieben werden.”
Das Abstimmungsergebnis war mit 6 zu 5 denkbar knapp ausgefallen, WHU (2), BFB (2) und ein Vertreter der CDU hatten gegen eine Rewe-Ansiedlung gestimmt.
Die ‚Bürger für Bürger‘ haben unterdessen ein „Positionspapier zur Ansiedlung von Logistikunternehmen“ veröffentlicht. Dem läßt sich entnehmen, warum die Ortspolitik über den Rewe-Umzug von Norderstedt nach Henstedt-Ulzburg so gespalten ist. Zitat: „Neben einmaligen Effekten bei Ansiedlungen wie Verkehrs-Erschließung, Schaffung von teils neuen Arbeitsplätzen usw. sind absehbare und vermutliche Auswirkungen in den Folgejahren auf die Unterhaltungskosten der gemeindlichen Infrastruktur (Straßen, Siele, Feuerwehr, usw.), Auswirkungen auf die Bürger des Ortes sowie der bestehenden Gewerbebetriebe (Verkehr, Lärm, Emissionen usw.) ins Verhältnis zu den Steuermehreinnahmen und ggf. weiteren positiven Nebeneffekten zu setzen.“
cm
21. Februar 2016