Henstedt-Ulzburger Nachrichten

PVC-Teppich illegal im Naturschutzgebiet entsorgt – Umweltfrevler droht erhebliche Geldbuße

Bereits am frühen Freitagmorgen entdeckten Naturfreunde und Spaziergänger die Hinterlassenschaften menschlicher Dummheit und Rücksichtslosigkeit im geschützten Naherholungsgebiet Oberalster in Henstedt-Rhen. Nur wenige Meter  von brütenden Stockenten entfernt, wurden über Nacht alte Teppichbahnen in einem Graben illegal entsorgt. Nicht nur, dass auf diese Weise Natur und Umwelt fahrlässig geschädigt werden, auch die Inhaltsstoffe der PVC können über die enthaltenen Weichmacher versickern. Auf diese Weise würde auch Grund- und Trinkwasser ebenfalls nachhaltig belastet werden.

Nur unweit des ‚Tatorts‘ halten Stockenten Nestwache

Der durch die wachsamen Bürger alarmierte Bauhof war schnell vor Ort und entfernte noch gleichtägig die achtlos entsorgte Auslegeware. Gemeindemitarbeiter Sven Fydrich  dabei zu den Henstedt-Ulzburger Nachrichten: „Die sind so abgebrüht, und warten bis in die Nacht hinein, um ihren Müll zu entsorgen.“ Für Fydrich ist völlig unverständlich, warum es immer wieder vorkommt, dass Müll illegal am Wegesrand entsorgt wird. Sind schließlich die Recyclinghöfe des WZV für jedermann in Schmalfeld oder auch in der Norderstedter Oststraße aus Henstedt-Ulzburg gut erreichbar und sogar Samstags geöffnet. Die Preise auch für die Abgabe größerer Mengen halten sich in Grenzen: maximal 10 Euro hätte der Umweltfrevler für eine legale Entsorgung der ausgedienten Auslegeware bezahlt.

Dass es sich um kein Kavaliersdelikt handelt, verrät der Blick in den schleswig-holsteinischen Bußgeldkatalog für Müll und Müllentsorgung: So müssen Umweltsünder schon mal bis zu 5.000 Euro berappen, wenn sie erwischt werden. Dagegen sind 10 Euro ein echter Schnapper. Obendrein bleibt die Weste weiß und das Gewissen rein.

gw

28. April 2018