Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Proppenvolle Papiercontainer und wilde Müllkippen – Der WZV hat alle Hände voll zu tun

Proppenvoll und bereit zur Abholung - Alpapiercontainer in Ulzburg-Süd

Anfang des Jahres sorgte eine wilde Müllkippe für viel Aufregung im Beckersbergring

Der brave Henstedt-Ulzburger Bürger sortiert es zu Hause und karrt es dann zu den Sammelcontainern: Glas, Pappen und Altkleider. Doch des Bürgers Fleiss ist oft auch des Bürgers Frust. Steht er leider viel zu oft vor berstend vollen Boxen, aus denen bereits der Inhalt herausquillt. Mit ein wenig Ortskenntnis und einem fahrbaren Untersatz unter dem Hintern, fährt man also den nächsten Containerstandort an, in der Hoffnung, dort seine gesammelten Werke entsorgen zu können. Sind auch dort die Sammelbehälter voll, kann sich die Tour jedoch schnell zur ungewollten Ortsrundfahrt entwickeln.

Aus Frust und Hilflosigkeit stellen viele Entsorgungswillige manchmal Papier & Co. gleich neben die Container und lassen es nicht erst darauf ankommen, weiter durch den Ort tingeln zu müssen. Diese Unsitte, im Fachchinesisch auch als „Wildablagerung“ bezeichnet, ist durch die Entsorgungsunternehmen zwar ungern gesehen, wird jedoch im kleinen Rahmen als eine Art Kavaliersdelikt geduldet.

Volle Papiercontainer in Ulzburg-Süd warten auf Abholung

Dennoch stellt sich die Frage nach der leider viel zu oft vorkommenden Überfüllung. Auf Nachfrage beim Wege-Zweckverband bekamen die Henstedt-Ulzburger Nachrichten dazu folgenden Hinweis: Unter anderem landen besonders in den Sammelbehältern für Papier und Pappen größere Mengen, die aus gewerblichen Quellen stammen. Viele kleinere Gewerbebetriebe fahren die Recyclinghöfe nicht an, um dort ihre teilweise nicht unerheblichen gesammelten Werke abzugeben. Ein wesentlicher Grund dafür dürften die Öffnungszeiten der Entsorgungszentren im Kreis Segeberg sein: Kollidieren sie z.B. mit denen des Einzelhandels. Bleibt also vielfach nur die Entsorgung auf einem der Wertstoffcontainer-Plätze.

Ärgern braucht sich aber niemand über volle Container. Denn eigentlich ist es sogar mehr dem Zufall geschuldet, wenn man seine Pappen wieder mitnehmen muss. „Mindesten einmal wöchentlich werden unsere Altkleider-, Glas-, und Papiercontainer ausgewechselt“, so Silke Possekel vom Wegezweckverband.

Magenschmerzen bereiten dem Wege-Zweckverband des Kreises Segeberg jedoch immer wieder illegal entsorgte Hinterlassenschaften von beispielsweise Gartenschnitt, Elektroschrott, Sperr- und sonstigem Restmüll jeglicher Art. Mindestens dreimal wöchentlich macht der Standortplatzreinigungssvervice des WZV seine Runde, um auch auf den Henstedt-Ulzburger Sammelplätzen „Klar Schiff“ zu machen.

Dabei muss man wissen, wer dabei erwischt wird, seinen Müll in der Walachei abzuladen, kann mit einem Bußgeld von bis zu 1.500,– Euro rechnen. Die Kosten für eine legale Entsorgung auf einem der Recyclinghöfe des Wege-Zweckverbandes im Kreis Segeberg sind hingegen verschwindend gering: Beispielsweise Elektronikschrott oder Autobatterien kann man dort kostenlos abgeben. Auch hat jeder Haushalt die Möglichkeit, seinen Sperrmüll nach vorheriger Anmeldung beim WZV einmal jährlich bequem vor die Haustür zu stellen und kostenlos abholen zu lassen.

Den Wege-Zweckverband des Kreises Segeberg erreicht man über das Internet unter www.wzv.de oder werktags telefonisch unter 04551 – 90 90.

Die Recyclinghöfe des WZV sind Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Donnerstags sogar bis 18:00 Uhr. Zusätzlich am Samstag von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr (Norderstedt-Oststraße nur bis 12:00 Uhr).

gw

9. Oktober 2017