Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Politiker sagen Ja zum ersten Henstedt-Ulzburger Hilfspolizisten – SPD-Hennecke: Little Italy auch ein Brennpunkt

Alle dafür – Gemeinde soll Hilfspolizisten bekommen

Die nächste Hürde ist geschafft für Henstedt-Ulzburgs ersten Hilfspolizisten. Der Hauptausschuss hat am Dienstag grünes Licht für die Ausweisung einer Planstelle zur „Überwachung des ruhenden Verkehrs“ gegeben. Bürgermeister Bauer in die Ausschussrunde: „Ich suche einen Mann, Gruber geht d’accord.“ Svenja Gruber, die Frauenbeauftragte, nickte zu Bauers Worten und meinte, es sei gut, wenn der Bereich paritätisch besetzt sei. Derzeit sind im Rathaus zwei Politessen fürs Abzetteln zuständig.

Was soll der neue Mann tun?

Dahin gehen, wo es stinkt und riecht. Bauer berichtete, dass LKW-Fahrer im Gewerbegebiet nicht nur falsch parken, sondern es auch Klagen von Geschäftsleuten gebe, dass Trucker ihre Notdurft im Freien verrichteten. Der Bürgermeister: „Wir tun gut daran, wenn wir auf die Beschwerden reagieren.“ Wichtig sei, so der Verwaltungschef weiter, dass ein kontinuierlicher Druck aufgebaut werde, der neue Mann solle auch am Wochenende Dienst schieben.

Und wohin sollen die LKW-Fahrer verscheucht werden?

Die Hoffnung ist, dass Überwachungsdruck inklusive Abzetteln dazu führt, dass bei den Truckern Bettruhe und Klogang wieder im Einklang mit den Gesetzen erfolgt – z.B. auf dem Autohof an der Autobahn. Dort gibt’s neben Diesel und Fastfood auch Duschen und Toiletten für die Brummilenker.

Fakt ist: der neue Hilfspolizist ist noch gar nicht da, die Begehrlichkeiten gehen aber weit über das Durchgreifen im Gewerbegebiet hinaus. Den Ausschussmitgliedern fielen am Dienstag eine ganze Reihe weitere Dinge ein, wo endlich einmal Ordnung geschafft werden müsste. SPD-Gemeinderat Rudi Hennecke mahnte etwa ein Eingreifen beim Restaurant Little Italy an. Das Wildparken dort sei ein weiterer „Brennpunkt“, so der Sozialdemokrat. An der Ecke war vor Jahren die seinerzeitige amtierende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf zur Tat geschritten und hatte Wackersteine zwischen die Bäume kippen lassen, um so das Parken zu erschweren. Das Ergebnis war, dass einfach auf die gegenüberliegende Straßenseite ausgewichen wurde.

Doch auch Dinge abseits des Straßenverkehrs könnten in den Aufgabenbereich des neuen Rathauspolizisten fallen. Der Bürgermeister: „Baustellenkontrollen finden derzeit nicht statt, da besteht ebenfalls Handlungsbedarf.“ Karin Honerlah kann sich auch vorstellen, dass sich die neue Kraft um wuchernde Hecken oder unebene Gehsteige kümmert – als Wegewart.

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15. August 2019