Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Politik werkelt an Revolution beim Busverkehr

Leere Bushaltestelle an der Hamburger Straße – bisher Alltag in Henstedt-Ulzburg

Spannende Verkehrspläne in Henstedt-Ulzburg. Entscheidungsträger der Gemeinde liebäugeln damit, den Busverkehr in der Großgemeinde auf den Kopf zu stellen. Den HU-Nachrichten liegt ein Konzept vor, wonach die HVV-Busse aus dem Ort fast vollständig verschwinden und durch sogenannte Stadtbusse ersetzt werden sollen. Mehrere neue Linien, darunter eine Ringbuslinie mit 20 Minuten-Takt, könnten die derzeitigen HVV-Routen im Ort verdrängen. CDU-Gemeinderat Jens Müller: „Die wichtige HVV-Linie 293 etwa würde nach unseren Plänen dann in Henstedt-Rhen enden.“

Der HVV fährt bisher mit seinen Bussen bis nach Kisdorf, nicht nur deshalb wäre der Nachbarort mit dabei bei der Henstedt-Ulzburger Bussensation. Müller: „Kisdorf ist begeistert von unserem Konzept, die warten auf weitere Aktivitäten.“

Laut vorläufiger Projektplanung sind drei neue Hauptstrecken vorgesehen: zwei Ringbuslinien führen im 20-Minuten-Takt durch die Großgemeinde und sollen die bisherigen HVV-Linien 293 und 593 ersetzen. Eine dritte Linie könnte das Gewerbegebiet im 30 Minuten-Takt bedienen, und als Linie 3a bis nach Kisdorf fahren.

Die Verkehrsgutachter von Dresden-Berlin-Consult, die im Auftrag der Gemeinde im vergangenen Jahr die gesamte Verkehrssituation in Henstedt-Ulzburg durchleuchtet hatten, hatten in ihrem Gutachten ebenfalls Verbesserungen des Bus-Verkehrs vorgeschlagen, allerdings im bestehenden HVV-System und für zusätzlich jährlich 560.000 Euro. Müller dazu: „Soviel Geld wird die Gemeinde in eine Verbesserung des ÖPNV niemals hineinstecken können, deshalb ist die Idee unseres Bürgerbusses eben eine ganz andere, dort geht es um eine Solidarität der Bürger.“

Das Bus-Konzept – demnächst bei den HU-Nachrichten

Christian Meeder

29. Juni 2015