Henstedt-Ulzburgs Gemeindevertreter wollen eventuell auch gegen die Erdkabeltrasse vorgehen – aber erst dann, wenn der Stromnetzbetreiber die Strecke quasi schon eingetüttet hat. Das ist das Ergebnis der Beratungen über die weitere Vorgehensweise zur 380-KV-Ostküstenleitung in der vergangenen Woche im Ratssaal.
Stromnetzbetreiber Tennet hat klargemacht, mit der 4.000 Meter langen Untertunnelung ins Planfeststellungsverfahren marschieren zu wollen, die Gemeindevertreter wollen das Verfahren nun abwarten und dann anschließend rechtliche Schritte prüfen.
Pro forma wird der Protest damit aufrechterhalten, tatsächlich scheint die Sache aber gelaufen zu sein. Immerhin: Der Protest mit Unterschriftenlisten, Protestplakaten und Handabdrücken von Kindergarten-Kindern hat die geplante Trasse aus dem Ortsbild verschwinden lassen. Statt überirdisch über das Rhener Gewerbegebiet und den Waldkindergarten hinweg, verläuft die Stromleitung jetzt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit unterirdisch – auf einer Länge von mehr als 4.000 Metern.
cm
20.11