Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Platz schaffen für Beckersberg-Flüchtlinge: Politiker entscheiden über Bau von zwei Asylheimen

Soviel Zaster muss man erst einmal zusammenbekommen. Im Ratssaal geht es am Dienstag um die wohl größte Ausgabenentscheidung dieser Dekade. Für mehr als fünf Millionen Euro will der Bürgermeister zwei neue Asylheime bauen lassen. Insgesamt sollen an beiden Standorten – im Kirchweg und in der Lindenstraße – 86 Bettplätze geschaffen werden.

Die grundsätzliche Zustimmung für die Vorhaben hat sich Bauer bereits in der vergangenen Legislaturperiode geholt, nun wird es konkret. Die Verwaltung hat Bauentwürfe mitsamt Baukosten ausarbeiten lassen, die Politiker sollen zwischen verschiedenen Varianten entscheiden.  Teuer wird’s dabei in jedem Fall: Wenn sich die Ortspolitiker in beiden Fällen für die jeweils günstigere Variante entscheiden, sind 5,2 Millionen Euro fällig.

Hintergrund für den Bau der zwei Flüchtlingsheime ist der geplante Abriss der Beckersbergringreihenhäuser: Die von Bürgermeister Bauer geführte Verwaltung schreibt dazu: „Die Gemeinde hat derzeit insgesamt 249 Personen in angemieteten Objekten untergebracht, davon 177 Personen im Beckersbergring. Die Mietverträge hier enden am 31.12.2019, die Gemeinde benötigt zwingend eine alternative Unterbringungsmöglichkeit.“

Klar ist, dass die beiden neuen Heime allein nicht ausreichen, um Platz für alle Beckersbergringflüchtlinge zu schaffen. Die Verwaltung will deswegen zusätzlich Wohnungen anmieten. Das Rathaus: „Die Verwaltung plant derzeit die Anmietung von durchschnittlich zwei zusätzlichen Wohneinheiten à 6 Bettplätzen pro Quartal. Für die Jahre 2018 und 2019 werden damit zusätzlich etwa 96 Bettplätze geschaffen. Zusammen mit den Kapazitäten in den geplanten Neubauten entstehen bis Ende 2019 dadurch ca. 170 neue Plätze, so dass die entfallenden Kapazitäten im Beckersberg nahezu kompensiert werden können.“

Die Sitzung am Dienstag, den 3. Juli, ist öffentlich und beginnt um 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses.

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  1. Juli 2018