Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Pinnauwiesen geschafft…einstimmiger Beschluss…gegrillt werden soll auf dem Bolzplatz…Meschede-Gewitter

Pinnauwiesen-Grundsatzentscheidung  – alle Hände gehen nach oben

Die Pinnauwiesen bleiben zum großen Teil tatsächlich grün, aber von den Freizeitparadies-Plänen bleibt nichts übrig. Das ist das Ergebnis der Pinnauwiesen-Entscheidung gestern Abend im Ratssaal. Nachdem die Verwaltung auf CDU-Verlangen bereits die Hundeauslauffläche ersatzlos gestrichen hatte, räumten die Christdemokraten zusammen mit der BFB-Wählervereinigung nun auch den Grillplatz beiseite. Wir können nicht einsehen, dass da ein Grillplatz hin soll“,sagte CDU-Sprecher Jens Müller, das Gebiet sei schließlich umgeben von Einfamilienhäusern. Wenn, so Müller weiter, könne in einer Ecke auf dem Bolzplatz nebenan ein Grill hingestellt werden. Das sah die BFB-Fraktion genauso, einen großen öffentlichen Brutzelplatz wird es im Wohngebiet Birkenau deswegen nicht geben.

Kein Konsens am Montag bei der Grillplatzfrage also, großer Durchbruch dafür bei der Grundsatzfrage, den Bürgerentscheid endlich umzusetzen. Auch CDU und SPD stimmten diesmal zu, den Bebauungsplan im Sinne des Bürgerentscheids voranzutreiben. Die beiden Parteien hatten das zuvor abgelehnt, weil sie die Wohnbaupläne auf dem kleinen Teil der Pinnauwiesen als zu massiv empfanden. Nun dürfen statt 42 nur 40 Wohneinheiten auf dem Areal entstehen. Für CDU-Sprecher Jens Müller sind zwei Häuser weniger ein spürbarer Unterschied. Er sagte: Wir haben den Erfolg erzielt, die Bebauung signifikant zu verringern.“

Die CDU, die noch vor kurzem die ganzen Pinnauwiesen bebauen wollte, freut sich jetzt, dass die Bebauung abgespeckt wird. Gibt es etwa einen fundamentalen Kurswechsel bei den örtlichen Christdemokraten? In jedem Fall gibt es weitere neue Töne: CDU-Parteichef Michael Meschede wetterte am Montag in nie dagewesener Form gegen Reihenhäuser. Fünf bis sechs nebeneinanderstehende Reihenhäuser sind laut Bebauungsplanentwurf auf dem Areal zulässig, dann muss die Bebauung unterbrochen werden. Reihenhauszeilen also, die in der gesamten Gemeinde in großer Anzahl zu finden sind. Meschede findet diese Art der Bebauung schrecklich, ihn erinnert das an eine militärische Gebäudeanlage. Statt langer Reihenhauszeilen forderte Meschede eine aufgelockerte Bebauung“ an der Pinnau und nicht nur dort. Sein denkwürdiges Statement: Wenn man durch den Ort geht, hat man den Eindruck, dass man in einer Kaserne wohnt, aber nicht in Henstedt-Ulzburg.“

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4. Juli 2017