Kriegsrhetorik heute in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg. Mit den Worten: „Wir werden mit weniger Truppen auskommen müssen“, kündigte Reinhard Wichels Stellenstreichungen beim Rhener Krankenhaus an. Der ehemalige McKinsey-Mann ist Generalbevollmächtigter der Klinikgruppe während des Insolvenzverfahrens, saß heute zusammen mit weiteren Klinik-Verantwortlichen vor Pressevertretern im Konferenzraum des Krankenhauses. Michels weiter: „Wir haben zu viele Mitarbeiter und müssen da ran.“
Immerhin: eine positive Botschaft für die Öffentlichkeit der Region hatte der Klinik-General auch dabei: das Schicksal des im Jahre 2000 privatisierten Kaltenkirchener Krankenhauses soll dem Henstedt-Ulzburger Hospital erspart bleiben. Michels bekräftige am Nachmittag, dass die Rhener Para-Klinik nicht geschlossen werde. Er wörtlich: „Der Standort steht nicht in Frage.“ Das Kaltenkirchener Kreiskrankenhaus war 2010 dichtgemacht worden, dort stehen heute Reihenhäuser.
Wie geht es weiter?
Der Rhener Standort macht Miese – wie andere Standorte des Klinikverbunds auch. Michels ist dabei ein Sanierungskonzept zu erarbeiten, über das die Gläubiger später befinden müssen. Anschließend könnte der Betrieb dann mit weniger Personal fortgeführt werden – unklar ist aber noch, welcher Krankenhaus-Konzern die Klinik dann betreibt.
cm
26. Januar 2018