Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Para-Klinik – Reges Interesse bei Aufkäufern

Von der Heilanstalt zum Renditeobjekt. Die Krankenhäuser der Paracelsus-Gruppe können mittlerweile auch einzeln gekauft werden. Das teilte heute Unternehmenssprecherin Simone Hoffmann mit. Sie in einer Mitteilung an die HU-Nachrichten: „Die Paracelsus-Kliniken werden im Zuge des Bieterprozesses sowohl als Ganzes als auch in Teilen angeboten.“ Ihren Angaben zufolge gebe es bei möglichen Aufkäufern reges Interesse, zu den Interessenten zählten sowohl strategische Investoren als auch Finanzinvestoren aus dem In- und Ausland.

Was ist der Unterschied zwischen den beiden Investorengruppen? Ein typischer strategischer Investor wäre etwa eine andere Klinikkette, die die Para-Klinik-Gruppe als Ganzes oder Teile davon in ihr Unternehmen eingliedern möchte. Finanzinvestoren haben hingegen in der Regel kein längerfristiges Interesse, sondern wollen aufgekaufte Firmen nach einiger Zeit mit möglichst dickem Gewinn wieder losschlagen.

Wie das gehen könnte? In dem ein neuer Eigentümer zum Beispiel da weitermacht, womit die derzeitigen Verantwortlichen der Klinik-Gruppe begonnen haben. Wie berichtet sollen am Henstedt-Ulzburger Standort 60 Vollzeitstellen gestrichen werden, gleichzeitig sollen aber alle bestehenden medizinischen Abteilungen erhalten bleiben.

Mit weniger Personal dieselbe Leistung erbringen – einen Anhaltspunkt, wie das grundsätzlich zu schaffen sein könnte, lieferte die Paraklinik-Personalchefin Sonja Waldhauer im jüngsten Sozial-, Senioren- und Gleichstellungsausschuss. Sie sprach dort davon, dass das Rhener Krankenhaus unter einer überalterten Personalstruktur leide, die viele Ausfälle zur Folge habe.

cm

  1. März 2018