Henstedt-Ulzburger Nachrichten

Nun doch: Hinweisschilder für’s Tierheim!

Früher war es das Sozialamt, das wegen seiner restriktiven Haltung gegenüber Antragstellern ein negatives Image über Henstedt-Ulzburgs Grenzen hinaus hatte. Heute macht das Ordnungsamt häufiger mal durch Obrigkeitsdemonstration und Amtsschimmel-Gehabe auf sich aufmerksam – wie im Fall der Hinweisschilder für Besucher der Fundtierstelle im nordöstlichen Zipfel des Gewerbegebietes. Aber mit dem Gewieher des Amtsschimmels dürfte es in diesem Punkt jetzt erst einmal vorbei sein.

In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung hat die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth von Bressensdorf (CDU) zugesagt, drei Hinweisschilder auf das Tierheim anbringen zu lassen. Ein entsprechender Antrag der WHU war bereits in der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses vom 21.Januar einstimmig beschlossen worden.

Allerdings bedurfte die Zusage der amtierenden Verwaltungschefin im Angesicht der Volksvertreter einer erneuten Nachfrage der WHU-Fraktionsvorsitzenden Karin Honerlah: Der Ausschuss-Beschluss spiegele den politischen Willen aller Fraktionen wider, dem sich die Verwaltung nicht einfach widersetzen könne. Die Kommunalpolitikerin: „Der Beschluss verletzt weder Recht noch Gesetz, wie die stellvertretende Bürgermeisterin anlässlich eines Pressegespräches in der letzten Woche darstellte. Wenn es denn so gewesen sein sollte, hätte sie innerhalb von zwei Wochen Widerspruch einlegen müssen. Das geschah aber nicht.“

Elisabeth von Bressensdorf lenkte ein: Jetzt sollen drei Hinweisschilder, die vom üblichen Format abweichen und eine andere farbliche Gestaltung haben, an den Straßenschildern Hamburger Straße, Kirchweg und Heidekoppel montiert werden. Vorübergehend – bis das angekündigte „innerörtliche Wegweisungskonzept“ erarbeitet ist und umgesetzt wird.

Die Wählergemeinschaft ist zufrieden: „Gut, dass die Verwaltung endlich reagiert hat, denn der nächste Schritt der WHU wäre sonst auch in diesem Fall die Anrufung der Kommunalaufsicht gewesen, um eine bürgerfreundliche Entscheidung herbeizuführen.“

Jörg Schlömann

21. Februar 2013