Keine Sitzung ohne die Beauftragung von neuen Gutachten. Vergangene Woche hat der Umwelt – und Planungsausschuss ein weiteres Verkehrsgutachten beschlossen. Herausgefunden werden soll, ob die Bahnhofstraße die Verkehrsbelastung des Kirchwegs verringern kann. Dazu müsste die Bahnhofstraße an die Lindenstraße angebunden werden.
Hintergrund: Der Durchstoß von der Bahnhofstraße zur Lindenstraße steht in einem alten Bebauungsplan. Der Eigentümer möchte aber jetzt sein Grundstück an der Lindenstraße vier mit Mehrfamilienhäusern bebauen und statt einer Straße nur eine fußläufige Verbindung zur Lindenstraße akzeptieren, fordert eine entsprechende Änderung der Gemeindepläne.
Im Rahmen einer angedachten Bebauungsplanänderung sollen deswegen jetzt Gutachter ran, bevor die Durchbruchoption „futsch“ ist. Ortsplaner Volker Duda sprach von einer hohen Verkehrsbelastung entlang des Kirchwegs, eine Anbindung der Bahnhofstraße zur Lindenstraße könne zu einer Verkehrsverlagerung führen. Duda zu den Ortspolitikern: „Da hätte ich gerne eine Fachmeinung dazu.“
Bis auf die BFB stimmten alle Fraktionen zu. Damit liegt demnächst ein weiteres, wenn auch kleines Verkehrsgutachten auf den Tischen der Ortspolitiker. Vielleicht ja zeitgleich mit dem mittlerweile berühmt-berüchtigten, mehrere hundert Seiten starken gemeindlichen Verkehrsstrukturkonzept. Dessen Endfassung hatte das Verkehrsplanungsbüro Dresden-Berlin-Consult im Herbst 2014 vorgestellt. Im vergangenen Jahr hatte es dann mehrere ortsteilbezogene Einwohnerversammlungen zum Gutachten gegeben.
Angedacht ist jetzt, dass im März – in einer Sondersitzung des Umwelt- und Planungsausschusses – über zahlreiche Vorschläge des Papiers offen im Ratssaal abgestimmt werden soll.
Christian Meeder
24. Januar 2016